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Freiburg (Breisgau) | Habsburgerstraße Freiburg

Habsburgerstraße Freiburg

Die Habsburgerstraße gilt als ältester Verbindungsweg von Freiburg in den nördlichen Breisgau und besteht schon seit dem frühen Mittelalter. Benannt ist die Habsburgerstraße nach dem Haus Habsburg, welches zwischen 1368 und 1796 in Freiburg herrschte. Die Habsburgerstraße beginnt heute beim Freiburger Siegesdenkmal im Süden und endet an der Bahnunterführung zur Zähringerstraße. In früherer Zeit nannte man die Strecke einfach nur "die Zähringer Landstraße". Dann kam der Name Zähringerstraße ab 1862 in Mode und man bezeichnete damit die Teilstrecke von der Albertstraße bis zum heutigen Siegesdenkmal. Dann verlängerte man aber ab 1866 die Kaiserstraße (Kajo) auf die eben genannte Wegstrecke und die Zähringerstraße wurde auf die Weiterführung von der Albertstraße bis zur Hauptstraße übertragen. Von dort an hieß die heutige Habsburgerstraße bis zur Unterführung einfach nur "Schänzle", nach der ehemaligen Schanze aus dem 17. Jahrhundert.

48. Breitengrad Freiburg
Im Jahr 1936 taufte man die gesamte Strecke von der Günterstal- über die Kaiser-Josef- bis zur Bahnunterführung in Adolf-Hitler-Straße um. Nach 1945 kam es zu einer allgemeinen Umbenennung und Neugestaltung der Straßennahmen. Seither heißt die Süd-Nordachse der ehemaligen Adolf-Hitler-Straße Habsburgerstraße und führt den Verkehr aus der Innenstadt heraus. Beginnend am Siegesdenkmal steht das Haus Meriansche Haus. Es stammt aus dem Jahr 1826 und wurde von Anton Meckel geschaffen. Er war Schüler des bekannten Friedrich Weinbrenner (1766-1826), ein begabter Architekt und Baudirektor aus Karlsruhe, der zahlreiche bedeutende Bauten in Südbaden schuf. Das Gebiet zwischen Altstadt und Herdern bezeichnet man heute wieder als Stadtteil Neuburg. Dies knüpft an die mittelalterliche Vorstadt an, die bereits dem 13. Jahrhundert bestand. Im Jahr 1677 schleiften Ingenieure des französischen Festungsbaumeister Vauban die Neuburg, so dass heute, abgesehen vom alten Friedhof, fast kein einziger Stein älter als 200 Jahre ist.

Keplerturm Freiburg
Zirka 200 Metern vom Siegesdenkmal entfernt befindet sich auf der linken Seite das Gelände der heutigen Merianschule. Sie entstand nach dem Zweiten Weltkrieg an jener Stelle, wo zuvor die im Zweiten Weltkrieg zerbombte Ludwigskirche stand. Etwas weiter unten kreuzt der 48. Breitengrad die Habsburgerstraße. Er wurde in Form von Kieselsteinen auf dem Gehweg sichtbar gemacht. Auf der linken Seite erhebt sich die von Reinhard Fuchs 1955 erbaute Mutterhauskirche der Vinzentinerinnen. Gegenüber dem Keplerturm befindet sich der große Komplex des Verlagshauses Herder. Die Architektur des Hauses geht auf das Jahr 1936 zurück und wurde trotz starker Beschädigung im Zweiten Weltkrieg zwischen 1947 und 1953 wieder originalgetreu hergestellt. Das ursprünglich zum Keplerturm dazugehörende Keplergymnasium sucht man heute vergebens. Die Schule riss man nach Baufälligkeit 1998 ab und auf dem freigewordenen Gelände entstanden mehrere neue Wohnhäuser samt Postfiliale.

Komturbrücke Freiburg
An der Kreuzung von Habsburger-, Tennenbacher- und Wölflingstrasse beginnt nun offiziell der Stadtteil Herdern. Rechts und links erstrecken sich noch einige schöne Häuser aus dem ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert. Direkt an der Ecke Wölflin- und Habsburgerstraße stand bis 2015 noch das Gebäude des ehemaligen "Gasthaus Amerika" und späteren Bauernbads. Etwas weiter unten, wo die Straßenbahnhaltestelle Hauptstraße ist, stand zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Gaststätte und Brauerei "Schänzle-Bräu". Bis 1921 wurde im "Schänzle" Bier selbstgebraut. 1971 rollte der Bagger an und riss den einst beliebten Treffpunkt der Herdermer ab. Schräg gegenüber erhebt sich das Schänzlekreuz. Es wurde von Franz Spiegelhalter 1948 neu geschaffen und ersetzte das ursprüngliche Kreuz aus dem Jahr 1858, welches den Bomben des Zweiten Weltkriegs zum Opfer fiel. Die Geschichte des Kreuzes reicht bis ins tiefe Mittelalter zurück. In der Nähe des Schänzlekreuzes befand sich vermutlich früher die Herdermer Gerichtsstätte. Die Verurteilten kamen so auf ihrem letzten Weg an einem Kreuz vorbei und konnten Buße tun.

Gasthaus -Zur Stadt Wien-
Ein weiteres auffälliges Gebäude ist das Hotel Stadt Wien an der Kreuzung zum Rennweg. Es wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts erbaut. Die Außenfassade ist mit Jugendstilelementen reich geschmückt. Urkundlich erscheint an jener Stelle bereits 1741 ein Wirtshaus "Zum Schänzle". Der untere Bereich der Habsburgerstraße endet schließlich mit der Unterführung zur Zähringerstraße. Dort treffen auch der Glasbach und der Gewerbekanal zusammen. Der Brunnen und das Pavillon stammen aus dem Jahr 1910 und sollten für die Menschen des beginnenden 20. Jahrhunderts als Rastmöglichkeit dienen auf ihrem Weg in bzw. aus der Stadt. Das Klohäuschen auf der anderen Straßenseite stammt ebenfalls aus jener Zeit. Es ist allerdings heute nicht mehr in Betrieb.
Habsburgerstraße Freiburg

Foto: Habsburgerstraße Freiburg

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