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Neuburg Freiburg

Als Neuburg bezeichnet man den ältesten Stadtteil der Stadt Freiburg im Breisgau. Der heute nahezu unbekannte Stadtteil aus dem Mittelalter war einst den Kriegen des 17. und 18. Jahrhunderts zum Opfer gefallen und erblühte erst im 19. Jahrhundert wieder neu. Vom Karlsplatz im Norden der Freiburger Altstadt, über den Stadtgarten bis zum Alten Friedhof, vom Friedrichsring über das Institutsviertel bis zur Justizanstalt an der Hermann-Herder-Straße, erstreckt sich heute der Stadtteil Neuburg. Allerdings wird der Stadtteil Neuburg umgangssprachlich meist zum südlichsten Bereich des benachbarten Stadtteils Herdern gerechnet. Daher begegnet man im Alltag nur selten der Bezeichnung Neuburg, den meisten ist er nicht einmal bekannt.

Die mittelalterliche Neuburg entstand schon bald nach der Stadtgründung Freiburgs im 12. Jahrhundert als nördliche Vorstadt. Sie entwickelte sich schnell zu einem lebendigen Teil des noch jungen Freiburgs, in dem sich unter anderem das Armenspital, die dem heiligen Nikolaus geweihte Pfarrkirche und das Findelhaus befanden. Die Vorstadt war durch eine eigene Stadtmauer abgesichert und war über zwei Zugangstore im Norden zugänglich. Zum Schlossberg hin stand der Johanniterturm, westlich davon das Münchhofstor. Vor dem Tor selbst lag der Münchhof (Münch = Mönch), der heute noch in der Münchhofstraße namentlich weiterlebt.

Das Ende der Neuburg kam mit der von Vauban errichteten französischen Festungsanlage rund um die Altstadt und auf dem Schlossberg. Er ließ die Vorstadt im Jahr 1677 schleifen (sprengen/abtragen), nachdem Freiburg von Franzosen erobert worden war. Kein Stein blieb übrig vom ältesten Stadtteil Freiburgs. Die nördliche Vorstadt wurde zum Clasis umfunktioniert. Der Clasis war ein Bestandteil von Befestigungsanlagen der damaligen Zeit, der ein freies Schussfeld garantierte. Erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde der Bereich im Norden der Altstadt wieder neu besiedelt. Unter anderem stand hier die Ludwigskirche an der heutigen Habsburgerstraße, die aus den Steinen des Tennenbacher Klosters im Emmendinger Hinterland errichtet wurde. Auch die neuen Gebäude der Universität (Institutsviertel) und einige Spitalgebäude wurden in dem neuen Stadtteil errichtet. Der damals neue und heutige Alte Friedhof siedelte man ebenso in der Neuburg an.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts nannte man den neuen Stadtteil zeitgemäß Ludwigsvorstadt, zu Ehren des Großherzogs Ludwig von Baden. Die mittelalterliche Bezeichnung Neuburg wurde erst im 20. Jahrhundert wieder populär. Im November des Jahres 1944 trafen die Bomben neben der Altstadt das Viertel am schlimmsten, so dass fast alle Gebäude aus dem 19. und beginnenden 20. Jahrhundert zerstört wurden. Die seither entstandenen Bauten, abgesehen von einigen wenigen im Institutsviertel, zeigen architektonisch die eher funktionale Ausrichtung der 1950iger und 1960iger. Einzig das Verlagshaus Herder, der Keplerturm und eine Handvoll Universitätsbauten lassen den vor dem Zweiten Weltkrieg erhalten klassizistischen Stil des 19. Jahrhunderts erahnen.
Freiburg Neuburg

Foto: Freiburg Neuburg

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