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Oberprechtal

Oberprechtal, Luftkurort und seit 1975 ein Stadtteil von Elzach, liegt eingebettet im oberen Elztal im Herzen des Schwarzwalds. Die Höhenlage erstreckt sich von 400 Metern im Talgrund bis auf 1050 Metern, so dass sich das Oberprechtal als idealer Ausgangpunkt für Wanderungen in die Region anbietet. Bei der Passhöhe des Landwasserecks nordöstlich von Oberprechtal endet die Gemarkung der Stadt Elzach sowie die des Landkreises Emmendingen.

Das Prechtal wird anlässlich der erhaltenen päpstlichen Besitzbestätigungsurkunde von 1178 für das Frauenkloster Waldkirch erstmals schriftlich bezeugt. In Urkunden des Mittelalters kommt der Ort unter dem Namen Gebrech, Brech, Brecht und Precht vor. Oberprechtal bzw. das Prechtal gehört zu den frühen Ausstattungsgütern Waldkirchs und war eines der fünf klösterlichen Meiertümer, von denen aus das Elztal verwaltet wurde. Später geriet das Oberprechtal unter die Herrschaft der Schwarzenberger, die im 13. Jahrhundert die Oberlehenshoheit der Habsburger anerkannten und damit das Oberprechtal zum habsburgischen Lehen machten.

Die gesamte Herrschaft Prechtal, die aus dem oberen Tal (Oberprechtal) mit dem Dorf Prechtal, Landwasser und Hintertal und aus dem unteren Tal mit Reichenbach, Frischnau und Ladhof bestand, wurde dann durch Graf Johann von Habsburg-Laufenburg im 14. Jahrhundert an den Markgrafen von Hachberg und den Grafen von Fürstenberg belehnt. Die Hachberger sowie deren Nachfolger, die Markgrafen von Baden-Durlach, und die Fürstenberger besaßen von 1419 an bis 1806 Prechtal gemeinsam. Die Verwaltung erfolgte im 15. Jahrhundert gemeinsam und später im jährlichen Wechsel. Durch die unterschiedliche Konfession beider Herrscherhäuser gab es nach der Reformationszeit keine einheitliche obrigkeitliche Glaubensentscheidung für Oberprechtal. Im Jahr 1553 wurde eine evangelische, 1748 eine katholische Pfarrei errichtet, 1782 wurde eine Simultankirche erbaut.

Nach dem Übergang an das Großherzogtum Baden wurde Prechtal zunächst dem Amt Hornberg zugeteilt, dann dem Amt Triberg und kam 1815 zum Amte Elzach. Nach dessen Auflösung wurde es 1819 dem Bezirksamt Waldkirch zugeschlagen. Von 1936 bis 1939 war das Landratsamt Wolfach zuständig und seither ist Oberprechtal ein Bestandteil des Landkreises Emmendingen. Auf Ansinnen des Ortsteils Oberprechtal der selbstständigen Gemeinde Prechtal wurde die Gemeinde durch Gesetz des Landtags von Baden-Württemberg 1964 in die zwei selbstständige Gemeinden Prechtal und Oberprechtal geteilt. Nach nur 10-jähriger Selbstständigkeit beider Gemeinden wurde dann im Zuge der Gemeindereform Oberprechtal und Prechtal auf den 1. Januar 1975 in die damals neu gebildete Stadt Elzach mit den weiteren Ortsteilen Yach und Katzenmoos eingegliedert.

Bereits seit dem 19. Jahrhunderts ist Oberprechtal ein Zentrum des Schwarzwaldtourismus. Dieser war über viele Jahrzehnte neben der Land- und Forstwirtschaft die Haupteinnahmequelle der Bewohner. Der Ortskern von Oberprechtal ist geprägt von der katholischen Kirche Maria Krönung Oberprechtal, dem Kurpark, der Festhalle und dem Festplatz. Wichtigstes jährliches Ereignis ist das alljährliche Osterdorf Oberprechtal mit Tausenden Besuchern.
Oberprechtal

Foto: Oberprechtal

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