Egringen
Egringen ist ein Ortsteil der Gemeinde Efringen-Kirchen im Markgräflerland und liegt im Feuerbachtal zwischen Katzenberg und Läufelberg. Einige Funde deuten darauf hin, dass die erste Siedlung der Gemarkung Egringens auf der rechten Talseite im heutigen Gewann Wüste stand. Vom hinteren Teil des Tales führt rechtsseitig ein Weg mit dem Namen "Hohe Straße am Loh", eine Bezeichnung ältesten Ursprunges, vorbei über das "Käppli" bis zur alten Landstraße an der Etzelbrücke. Urkundlich wird Egringen erstmals im Jahre 758 n. Chr. genannt. Das Kloster St. Gallen besaß im Ort einen Dinghof. Mit großer Wahrscheinlichkeit ist er der Ursprung vom heutigen Meierhof. Später ging dieser Dinghof an das Spital der armen Dürftigen in Basel über, das viele Jahrhunderte hindurch mit Egringen in enger Verbindung stand. An diese Bindungen erinnern noch die Flurnamen "Spittelacker" und "Spittelrain". Aber auch die Wetterfahne auf der ehemaligen Zehntscheuer mit dem Baselstab und der Jahreszahl 1769 lassen diese Bindung bis heute lebendig erschienen.Auch das Domstift zu Basel und das Kloster St. Blasien in Egringen begütert. Hoheitlich gehörte Egringen zur Herrschaft Rötteln. Während die nördlichen Nachbardörfer Mappach und Holzen der Landgrafschaft Sausenburg untertan waren. Erst bei deren Vereinigung im Jahre 1315 kam das ganze Gebiet unter dieselbe landesherrliche Gewalt. Seit der Gemeindereform am 1. Oktober 1974 ist Egringen keine selbstständige Gemeinde mehr, sondern ein Ortsteil der Großgemeinde Efringen-Kirchen. Seinen landwirtschaftlichen Charakter hat sich Egringen bis heute erhalten. Die adretten Bauernhöfe sind prächtig anzusehen. In der Dorfkirche Egringens, die auf das Jahr 775 n. Chr. zurückgeht, findet der Besucher ein gotisches Chorgestühl mit Ornamenten von Menschen- und Tierköpfen. Diese wurden vermutlich vom Basler Spital gestiftet.
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