Sausenburg
Die Sausenburg ist eine Burgruine nahe der Stadt Kandern. Die Ruine liegt östlich des Stadtteils Sitzenkirch, auf dem 665 Meter hohen Sausenberg. Sie war früher die Stammburg der Herren von Sausenberg. Vom Burgturm bietet sich ein Ausblick üver die reizvolle Landschaft am Fuße des Blauen, mit Blick auf die Vogesen, den Schwarzwald, die Alpen und dem 1165 Meter hohen Blauen selbst. Im 11. Jahrhundert gehörten die Gebiete unterhalb des Blauen zum Großteil dem Kloster St. Blasien. Wann genau die Burg erbaut wurde, ist nicht überliefert. Doch zu Beginn des 13. Jahrhunderts übergab das Kloster St. Blasien die Burg bzw. die Herrschaft Sausenburg an den Markgraf Hermann von Baden. Markgraf Heinrich von Hachberg-Sausenburg bekam im Jahr 1315 von seinem Großonkel Bischof Luitpold von Basel, Letzter des Geschlechts der Freiherren von Rötteln, Burg und Herrschaft Rötteln übereignet. Fortan wird die Sausenburg mit Vögten der Herren von Rötteln besetzt. Die Herren von Rötteln selbst ziehen sich auf die Burg oberhalb von Lörrach im Wiesental zurück. Über die Jahrhunderte spielte die Burg und seine Bewohner eher eine Nebenrolle. Scheinbar lebte man auch friedlich mit den Menschen in der Umgebung zusammen, denn von einer Zerstörung im Bauernkrieg ist nichts überliefert.Im Dreißigjährigen Krieg wechselten mehrmals die Besatzer der Sausenburg, doch auch hier kommt es zu keiner nennenswerten Zerstörung der Burganlage. Doch als unter Ludwig XIV. im ausgehenden 17. Jahrhundert während der Erbfolgekriege Franzosen in das oberrheinische Gebiet einmarschierten, hinterließen sie fast überall eine Spur der Zerstörung. Auch die Sausenburg wurde gesprengt und niedergebrannt, ebenso die zahlreiche Dörfer der Umgebung. Lange Zeit verkam die Burg als Steinbruch, die Natur eroberte sie zurück. Erst im Jahr 1856 entdeckte man die verschlafene Burgruine wieder und begann, die Burganlage begehbar zu machen. Auch der Burgturm ist bis heute frei zugänglich und durch einen schönen kühlen Treppenaufgang erreicht man eine Aussichtsplattform, die den Panoramarundblick möglich macht. Der Turmzugang selbst ist allerdings nachträglich eingebaut worden. Ursprünglich gelangte man weiter oberhalb mit einer Leiter in das Turminnere. Die Öffnung ist heute schwer zu erkennen, da der Turm fast durchgehend mit Efeu bewachsen ist. Eine Burgmauer umgibt den Innenhof der Anlage. Etwa fünf Meter tiefer liegt die Vorburg. Von ihr ist außer ein Stück Außenmauer nichts mehr zu erkennen. Erreichbar ist die Sausenburg am schnellsten zu Fuß vom Waldparkplatz Vogelbach, vorn dort sind es ca. 15 Minuten Fußweg zur Burgruine.
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