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Fastnachtsmuseen in Baden-Württemberg

Bodman-Ludwigshafen | Bodman-Ludwigshafen
Bodman-Ludwigshafen

Bodman-Ludwigshafen

Die Gemeinde Bodman-Ludwigshafen ist eine Doppelgemeinde, die aus den ehemals unabhängigen Gemeinden Bodman und Ludwigshafen hervorgegangen ist und zum Landkreis Konstanz gehört. Bodman-Ludwigshafen liegt am westlichen Ende des Überlinger Sees, wobei Bodman auf der Südseite und Ludwigshafen auf der Nordseite des Seearms liegt. Landschaftlich zählt Ludwigshafen zum Linzgau, Bodman zum Bodanrück. Als Bodanrück bezeichnet man ein Waldgebirge, das sich von der Linie Radolfzell und Bodman bis nach Konstanz erstreckt und durch zahlreiche Schluchten und Erhebungen geprägt wird.

In Bodman wurden Pfahlbauten aus der Stein- und Bronzezeit gefunden. Schon im 7. Jahrhundert n. Chr. war wohl der einst von den Römern nach Bregenz "Lacus Brigantinus" genannte Bodensee nach Bodman in "Lacus Podamicus" (Bodman-See) umbenannt worden. Unter den Karolingern war Bodmann wichtiger königlicher Verwaltungssitz. Nach dem Prozess der fränkischen Grafen Ruthard und Warin gegen den St. Gallener Abt Otmar wurde dieser 759 in Bodmann inhaftiert. Es handelt sich dabei um die frühsten Überlieferungen des Ortes.

Zwischen 839 und 912 weilten fünf Könige und Kaiser, vor allem Karl III., wiederholt in ihrer bei der heutigen Pfarrkirche dicht am See gelegenen Pfalz Bodmann. Zu Beginn des 10. Jahrhundert verwalteten die Brüder Erchanger und Bertold den königlichen Fiskus am Überlinger See, der sich 915 n. Chr. zum Herzog ausrufen ließ. Sie wurden 917 durch König Konrad I. aus dem Weg geräumt. Nach 912 lässt sich kein deutscher Herrscher mehr in Bodmann nachweisen. Mitglieder des Grafenhauses der Udalrichinger, wie etwa die Grafen von Nellenburg, scheinen als Reichsvögte über das im 10. Jahrhundert durch Schenkungen vor allem an das Kloster Reichenau stark zusammengeschmolzene Krongut übernommen zu haben. 1277 verpfändete Rudolf von Habsburg an sie den ehemaligen Königshof Bodmann mit umliegenden Ländereien und Einkünften. Der Pfandbesitz, durch Rudolfs Nachfolger mehrfach bestätigt, ging seit dem 15. Jahrhundert in das Eigentum der Familie von Bodmann. über.

Die von den Herren von Bodmann in der 2. H. des 13. Jh. auf einer Anhöhe erbaute Burg wurde am 16. 9. 1307 durch Blitzschlag ruiniert; dabei fanden fast alle Familienmitglieder und einige Angehörige des Hegauer Adels den Tod. Zwei Jahre danach gab Johannes von Bodmann die Stätte seiner alten Burg mit dazugehörigen Gütern an das Kloster Salem, das dort eine Kapelle und eine Mönchsbehausung erbaute. Gegenüber der vom Blitz getroffenen Burganlage wurde eine neue Burg aufgeführt, die 1643 der französische General Corval, Kommandant von Überlingen, niederbrennen ließ. Das Herrenhaus im Dorf Bodmann, 1760 für den Bodmanschen Obervogt erbaut, um 1830 und nach 1900 baulich verändert, dient bis heute den Grafen von Bodmann als Wohnsitz.

Ludwigshafen
Die historischen Wurzeln von Ludwigshafen reichen in die Frühzeit zurück. Reste einer Pfahlbautensiedlung, keltische Gebrauchsgegenstände und römische Fundamente wurden auf der Gemarkung von Ludwigshafen gefunden. Ludwigshafen, als "Sernatingen" im Jahr 1145 erstmals urkundlich genannt, wurde 1294 von Überlingen aufgekauft. Später gehörte der Ort zu den Grafen von Nellenburg. Über die Jahrhunderte befand sich in dem kleinen Bodenseeort eine wichtiger Hafen - und Warenumschlagsplatz. 1808 wurde Sernatingen zur Zeit der napoleonischen Änderungen in Europa königlich-württembergisch. Bereits zwei Jahre später erhielt das neu gründete Großherzogtum Baden im Pariser Vertrag die Grafschaft Nellenburg und dadurch auch Sernatingen wieder vom Königshaus Württemberg zurück.

Der nellenburgische Seehafen am nordwestlichen Ufer des Bodensee wurde wieder badisch. Ludwigshafen war bereits zu Anfang des letzten Jahrhunderts Transitplatz für Waren und Zollgrenze zur Schweiz und zu Österreich. Ein alter Kran aus dem frühen 19. Jahrhundert ist noch heute am Hafen von Ludwigshafen zu sehen. Eine in Stein gemeißelte Inschrift "Großherzoglich Badisches Hauptzollamt" kündet noch heute an einem Hafengebäude von der einstigen Bestimmung und seinen Besitzern. Bei der Einweihung des neu gebauten Hafens im Jahr 1826 erhielt er vom Großherzog Ludwig von Baden den Namen "Ludwigshafen" und in den folgenden Jahren wurde der Name des Hafens auf Wunsch der Gemeinde auf die gesamte Gemarkung ausgedehnt.
Bodman-Ludwigshafen

Foto: Bodman-Ludwigshafen

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