Gipswerk Au im Hexental
Bereits im 18. Jahrhundert lebte ein größere Teil der Einwohner in Au und dem benachbarten Merzhausen vom Betrieb örtlicher Ziegel- und Gipswerke. Im 19. Jahrhundert gab es in Au im Hexental ein kleines Gipswerk am Ostrand des Schönbergs. Ein Bergrecht am Auer Gipswerk wird erstmals im Jahr 1831 verliehen. In den 1870er wurde es beträchtlich vergrößert und erweitert, ein Stollen von rund 400 Metern ging in den Schönberg zum Gipslager hinein. Da die Gewinnung sich jedoch nach wenigen Jahren immer schwieriger gestaltete, trieb man 1886 einen neuen rund 500 Meter langen Stollen in den Berg. Das gewonnene Material wurde zu Gipsdielen, Gipssteine, Baugips und Feldgips verarbeitet. Erfolgreich betrieben wurde das Auer Gipswerk viele Jahre durch den Industriellen und Mäzen Karl Walterspiel (1831-1901). Im 20. Jahrhundert schloss das Gipswerk, nachdem sich der Gipsabbau in Au nicht mehr rentierte.Anzeige