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Merzhausen | Merzhausen
Merzhausen

Merzhausen

Zwischen Schönberg und Schwarzwald, am Nordende des Hexentals, liegt die Gemeinde Merzhausen. Sie ist direkte Nachbargemeinde von Freiburg im Breisgau und ist im Laufe der letzten Jahrzehnte zumindest optisch fast ein Stadtteil von Freiburg geworden. Merzhausen gehört seit 1971 zur Verwaltungsgemeinschaft Hexental und ist zugleich die einwohnerreichste Gemeinde innerhalb der Verwaltungsgemeinschaft. Durch die Bildung der Verwaltungsgemeinschaft konnte die Selbstständigkeit der Gemeinden Au, Horben, Merzhausen, Sölden und Wittnau gewahrt werden.

Nach dem Abzug der in Freiburg stationierten französischen Truppen entstand alsbald auf dem Gelände der ehemaligen Vauban-Kaserne, die zwischen Stadt Freiburg und Merzhausen stand, der neue Stadtteil Vauban, der Freiburg nun übergangslos mit Merzhausen verbindet. Merzhausen ist, was seine Geschichte betrifft, weitaus älter als der große Nachbar Freiburg. Bereits im Jahr 786 n.Chr. wird Merzhausen urkundlich genannt, als hier der Grundbesitzer Heimo und seine Tochter Schwanhild Güter an die Abtei Sankt Gallen Güter verschenkten. Zuvor siedelten breites alemannische Sippen am Fuße des Schönbergs und archäologische Funde aus der Steinzeit rund um den Schönberg selbst belegen die lange Besiedlungsgeschichte der Umgebung.

Im frühen Mittelalter war der Ort im Besitz des Klosters St. Gallen in der huetigen Schweiz. Davon zeugt auch heute noch der Bär im Wappen von Merzhausen. Später gelangte Merzhausen in den Machtbereich der Zähringer, danach übernahmen die Grafen von Freiburg die Herrschaft. Seit 1368 gehört Merzhausen zu Vorderösterreich und war in der Hand regionaler Adelsgeschlechter. Achilles von Dankenschweil mit Sitz im Dankenschweilsche Haus, der 1628 verstarb, verkaufte seinen Anteil an der Ortsherrschaft an die Herren Bernlapp von Bollschweil, die so seit 1609 nach und nach die gesamte Herrschaft übernehmen konnten. Durch die Nähe zur Stadt Freiburg war Merzhausen in den letzten Jahrhunderten von den selben kriegerischen Auseinadersetzungen und Leiden wie Freiburg selbst betroffen. So wurden z.B. im Dreißigjährigen Krieg in Merzhausen, wie auch im gesamten Hexental, fast alle Gebäude zerstört und ein Großteil der Bevölkerung getötet.

In Folge des langen Krieges verlegten damals unter anderem die Herren von Bollschweil ihren Stammsitz von Bollschweil nach Merzhausen. In jene Zeit fällt auch der Bau des Alten Schlosses (Wasserschloss), das sie in Auftrag gaben. Innerhalb der Familie gab es immer wieder Streitigkeiten, die Maria Magdalena von Bernlapp während des 30igjährgen Kriegs veranlassten, Merzhausen dem Freiburger Jesuitenorden zu überlassen. Die Herren von Bollschweil, ursprünglich ein Ableger des Geschlechts der Schnewlins, haben in Merzhausen in der alten St. Galluskirche ihre Grabstätte. nachdem sich die Jesuiten zu Beginn des 17. Jahrhunderts in Freiburg niederließen und Merzhausen erhielten, bauten sie oberhalb von Merzhausen eine Außenstelle für ihren Orden, das noch heute gern besuchte Jesuitenschloss. Das 1666 erbaute Jesuitenschloss ist heute ein beliebtes Ausflugsziel. Von dort hat man einen wunderbaren Ausblick auf das Hexental, Freiburg und die Breisgauer Bucht. 1806 ging Merzhausen an das Großherzogtum Baden über.

Der Weinbau hat in Merzhausen eine lange Tradition. Schon im Jahr 790 N:cHR: wurde neben Äckern und Wiesen der erste Weinberg Merzhausens genannt. Im 18. Jahrhundert bestand der größere Teil der Einwohner aus Taglöhnern, die in den örtlichen Ziegel- und Gipswerke arbeiteten. Nach dem Zweiten Weltkrieg vollzog sich ein Strukturwandel in Merzhausen zur stadtnahen Wohngemeinde. Die Galluskirche im Merzhausen wird bereits im Jahr 786 n. Chr. urkundlich genannt. Sie wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrmals zerstört und umgebaut. 1760 wurde die alte St. Galluskirche abgerissen und die heutige neu errichtet.
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