bis
Schriftsprache
➔ sei (Befehlsform)
Textbeispiel
“Uf die Art isch e wirklich herrlichi Gschicht entstande, wie de Gottessohn sine Vater, de ehrwürdig Gott, eso lang plogt, bis er ihm zlieb d Welt gschaffe het, demit der Bue ebbis het, wo er sich demit ka befasse.”
Muettersproch-Gsellschaft | Alemannisch dunkt üs guet | 2004 Heft 1
“Doch genau da sött mr ebe nit als unusweichliches Schicksal säh, denn dört, wo e neues Dorfbewusstsein entstoht, isch mit dem dörfliche Kultur- und Vereinswesen trotzdem immer no viil möglich, bis hii zu de Direktvermarktung vu hochwertige ländliche Produkte.”
Autor | Hubert Roth (Mundartautor) | Fenschtergügsler |
“Gar manchi tierischi Exoten chömmed so zu üs, wo mr bereits scho Lamas, Kamel und Straußevögel ummedappe sieht, so dass mir ganz gwöhnliche Zitgenosse wohrschiinli bald demit rechne müend, irgendwenn bi nere Wanderung im Schwarzwald au uf e Herde Giraffen z stoße, denn schließli git es dört no gnueg hochi Bäum, die für so langi Giraffe-Häls wie gschaffe wäred – und sich durchuus au für alli Affearten bis hii zu dene vum Usstärbe bedrohte Gorillas eigne täted.”
Autor | Hubert Roth (Mundartautor) | Fenschtergügsler |
Hinweis
Befehlsform "sei" wie in "bis ruhig!" oder "bis zfriide!".
Im Alphabet davor
Alemannische Sprache
Ganz im Südwesten Deutschlands wird eine Sprache gesprochen, die Sprachwissenschaftler als Alemannisch bezeichnen. Die alemannische Sprache wird aber auch außerhalb Deutschlands in den angrenzenden Ländern und Sprachräumen geschwätzt, im Elsass, im österreichischen Vorarlberg, im deutschsprachigen Teil der Schweiz, im Fürstentum Liechtenstein und in einigen kleinen Sprachinseln Norditaliens.
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