Die Herkunft der Badner
Die Badner haben ihre familiären und territorialen Wurzeln nicht in der Oberrheinischen Tiefebene, sondern im Schwabenlande. Sie gehörten zum Stamm der Zähringer, deren territorialer Ursprung der mittlere Neckarraum zwischen den Burgen Teck und Limburg einerseits, Backnang und Besigheim andererseits war. Sie verfügten darüber hinaus über Besitz in der Baar mit dem Zentrum Villingen, über Grafschaftsrechte im Breisgau und der Ortenau sowie über verschiedene Vogteirechte.In die überregionale Politik tritt erstmals Berthold I. ein, der 1061 das Herzogtum Kärnten mit der Mark Verona erhielt. Er trat dort aber tatsächliche nie eine Regierung an. Im Jahr 1073 wurde es das Herzogtum samt Titel auch bereits wieder abgesprochen. Dieser Berthold starb 1078 auf dem Höhepunkt des Investiturstreits und war eines der führenden Mitglieder der Fürstenopposition gegen Kaiser Heinrich IV.
Bertholds ältester Sohn Hermann hatte sich einige Jahre vor dem Tod des Vaters als Asket in das burgundische Reformkloster Cluny zurückgezogen, wo er im folgenden Jahr starb. Voran ging die Teilung des Familienbesitzes, wonach der ältere Sohn Hermann den Besitz um die Limburg, der jüngere Sohn Berthold den im Breisgau erben sollte. Damit begann die Teilung der Zähringer in die "Breisgausche Zähringer" Linie und der anderen, die sich bald als Markgrafen von Baden im Schwabenlande und am Nordschwarzwald ihr Herrschaftsgebiet ausbauten.
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