Alemannische Dialekte
In der germanistischen Linguistik bezeichnet man eine Gruppe von Dialekten des deutschen Sprachraums als alemannische Dialekte. Diese Dialekte, die man heute auf sechs verschiedene Länder verteilt spricht, gehören aufgrund gemeinsamer Sprachmerkmale zusammen. Manchmal fasst man die alemannischen Dialekte auch als westoberdeutsche Dialekte zusammen. Gemeinsam mit anderen Dialektgruppen im Süddeutschen Sprachraum, schweizerischen und österreichischen Raum zählt sie zum Oberdeutschen, und Oberdeutsch ist wiederum eine hochdeutsche Sprache. Die Bezeichnung Alemannisch geht geschichtlich auf den germanischen Volksstamm der Alemannen zurück. Das aktuelle Verbreitungsgebiet der Alemannischen Sprache ist gleichzeitig der historische Lebensraum der Alemannen. Im Norden gibt es die Grenze zu den Franken und der fränkischen Dialekte, im Osten grenzten die Alemannen an den der Bajuwaren bzw. an den bairischen Sprachraum, im Süden lag der Lebensraum der Römer und der romanischen Sprachen und im Westen lebten die Franken in Frankreich, die sich bereits zu Beginn des Mittelalters in die romanische Sprachkultur integrierten.Anzeige