Oberdeutsch
Als Oberdeutsch bezeichnet man die bayrisch-österreichischen und schwäbisch-alemannischen Sprachen. Das Schwäbische gliederte sich im 13. Jahrhundert teilweise aus dem Alemannischen aus. Im Schwäbischen ist die starke Näselung und die nur halb diphthongierten Zwielaute, für das Alemannische die Monophthonge (einfacher Vokal wie i statt ei). Daher werden Alemannisch und Schwäbisch in der Sprachwissenschaft gerne als getrennte Sprachen gesehen, wobei die Ähnlichkeiten in Grammatik und Wortschaft noch immer überwiegen. Das Hochalemannische wird im deutschsprachigen Teil der Schweiz, im Südschwarzwald und in Vorarlberg gesprochen. Charakteristisch ist die Aussprache des anlautenden "k" als "ch" (Chop = Kopf oder Chind = Kind). Die Mundart der Südschweiz, insbesondere des Kantons Wallis, bezeichnet man als Höchstalemannisch. Es ist die altertümlichste deutsche Mundart. Durch die Siedlungsbewegungen der Walser - einem aus dem oberen Wallis stammende Volksgruppe - verbreitete sich diese Mundart in verschiedenen Gegenden der Schweiz, insbesonders in Graubünden, in Teilen Norditaliens und im österreichischen Vorarlberg.Anzeige