Pont du Gard
Der Pont du Gard ist ein römischer Aquädukt auf dem Gebiet der Gemeinde Vers-Pont-du-Gard im Département Gard in Südfrankreich. Die aus der Antike beeindruckende erhaltene Brückenanlage, die um die Mitte des 1. Jahrhunderts n. Chr. entstand, gehört zu den touristischen Attraktionen der Provence. Der schon 1840 unter Denkmalschutz gestellte Pont-du-Gard ist heute Weltkulturerbe der UNESCO. In drei übereinander angeordneten Arkadenreihen quert das Aquädukt ein Tal, sechs je 22 m hohe Bögen von 6 m Spannweite tragen eine zweite Reihe aus 11 nur geringfügig kleiner dimensionierten Rundbögen. Die oberste dritte Arkadenreihe, die den eigentlichen Wasserkanal trägt, besteht aus 35 kleinen Bögen. Der Bau wurde aus tonnenschweren Sandsteinblöcken ohne Mörtel zusammengefügt, Kragsteine dienten zum Anbringen der Gerüste. Seit dem Mittelalter bis ins 18. Jahrhundert hinein wurde der Pont du Gard als Straßenbrücke genutzt. Damit der Verkehr den Fluss überqueren konnte, ohne den antiken Brückenbau zu beanspruchen, entstand bereits im Jahr 1747 neben dem Aquädukt eine neue Straßenbrücke. Diese Straßenbrücke wurde mittlerweile für den Autoverkehr gesperrt. Gleiches gilt auch für die mittlere Ebene, die früher von Fußgängern zur Überquerung genutzt wurde. Nahe des Pont du Gard ist ein modernes Besucherzentrum mit Museum und ausreichend Parkplätzen eingerichtet.Anzeige