Hohkönigsburg
Die Hohkönigsburg - im französischen wird sie Château du Haut-Kœnigsbourg genannt - ist eine zu Beginn des 20. Jahrhunderts rekonstruierte Burg bei Orschwiller im Elsass, rund 10 km westlich von Sélestat entfernt. Die berühmte mittelalterliche Festung beherrscht auf einer Höhe von fast 800 Metern majestätisch die gesamte elsässische Ebene. Oben von den Türmen hat man bei entsprechender Wetterlage einen freien Blick über die Vogesen, den Rhein, den Schwarzwald und sogar auf die Alpen. Die Hohkönigsburg gehört jährlich zu einen der meist besuchtesten Sehenswürdigkeiten der Region Elsass und ist sogar einer der am häufigsten frequentierten Touristenorte Frankreichs. Die Anfänge der Burg gehen in das 12. Jahrhundert zurück. Die Burganlage wurde erstmals im Jahr 1147 als Castrum Estufin urkundlich erwähnt. Die Hohkönigsburg diente den Staufern als Reichsburg und wurde zudem in strategisch günstiger Lage errichtet. Sie übernahm die Überwachung der Wein- und der Kornstraße im Norden und der Silber- und der Salzstraße von Westen nach Osten. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Hohkönigsburg von schwedischen Truppen zerstört und daraufhin verlassen. Im Jahre 1899 schenkte die Stadt Schlettstadt die Ruine dem deutschen Kaiser Wilhelm II., der sie dann zwischen 1901 und 1908 durch den Berliner Architekten und Burgenforscher Bodo Ebhardt restaurieren lies. Obwohl der Wiederaufbau erst in neuerer Zeit erfolgte, wurde dennoch die Architektur des Mittelalters respektiert. Im Inneren beeindrucken die feinen Zimmer mit ihren Wandmalereien, Renaissancemöbeln und sehr großen gusseisernen Pfannen. Im Keller befindet sich eine mittelalterliche Waffensammlung mit Armbrüsten, Schwertern und Rüstungen. Seit 1919 ist das Château du Haut-Konigsbourg Eigentum des französischen Staates, seit Januar 2007 des Départements Bas-Rhin. 1993 wurde die Hohkönigsburg zudem in ihrem Ganzen und als restaurierte Burg unter Denkmalschutz gestellt.Hohkönigsburg
Château du Haut-Koenigsbourg
67600 Orschwiller
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