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Fastnachtsmuseen in Baden-Württemberg

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Flora und Fauna Kaiserstuhl

Geschützt von Vogesen und begünstigt durch die südliche Lage im Oberrheingraben zählt der Kaiserstuhl zu den wärmsten Landschaften Deutschlands. Diese Wärme bekommt man besonders während der Sommermonate deutlich zu spüren. Ein Glück, das auf der Westseite der Rhein und einige Baggerseen in der Umgebung Gelegenheit zur Abkühlung bieten. Eine wichtige Rolle beim Klima spielt das große Wärme-Rückstrahlvermögen des Lösses. im Westkaiserstuhl werden die an sich schon hohen Temperaturen noch zusätzlich durch den Vogesenföhn erhöht. An rund 50 Tagen im Jahr steigt das Thermometer auf über 25 Grad, an einigen Tagen sogar auf mehr als 30 Grad Celsius an. In der Summe weist der Kaiserstuhl regelmäßig auch die höchste in Deutschland gemessene Sonnenscheindauer auf.

Es ist daher kaum verwunderlich, dass auch der Frühling hier früher Einzug als in anderen deutschen Landen, während der Herbst deutlich später als in anderen mitteleuropäischen Regionen beginnt. Nicht selten blüht es am Kaiserstuhl bereits, während in den benachbarten Höhen des Schwarzwaldes noch die Skilifte ihre Runden drehen. Die außergewöhnlichen klimatischen Bedingungen haben den Kaiserstuhl zu einer kleinen Insel mit Pflanzen- und Tierarten aus den südlichen europäischen Ländern gemacht, die sonst im deutschen Raum kaum zu finden sind. In der Tierwelt am Kaiserstuhl gibt es Vertreter aus dem Mittelmeerraum, wie etwa die seltene Smaragdeidechse oder die Mauereidechse. Mehr als 2500 Schmetterlingsgattungen, rund 700 Arten von Käfern und über 60 Schneckenarten sind rund um den Kaiserstuhl vorhanden. Für Unterwegs gibt es Broschüre "Schmetterlinge im Kaiserstuhl". Seltene Vögel wie Pirol, Bienenfresser, Neuntöter, Nachtigall oder Wiedehopf leben hier.

Zu den Außergewöhnlichen Tieren am Kaiserstuhl gehört die Gottesanbeterin. Ihr Name rührt von der gebetsartigen Haltung Ihrer Fangarme her. Allerdings erobert die Gottesanbeterin dank der gesamtklimatischen Veränderungen im deutschen Südwesten vom Kaiserstuhl aus die nahe Region, denn sie wird mittlerweile auch schon im Glottertal und anderen Gegenden des Breisgaus gesichtet. Besonderheiten der Pflanzenwelt rund um den Kaiserstuhl sind die Flaumeichenwälder, die Volltrocken- und Halbtrockenrasen. Letztere findet man verbreitet auf felsigen oder trockenheißen Standorten, aber vor allem im Herzen des Kaiserstuhls an leicht geneigtem Gelände mit etwas tieferem, feuchterem Boden. Bei einer Wanderung über den Badberg bzw. Haselschacher Buck bei Altvogtsburg erhält man den besten Ausblick auf die die Volltrocken- und Halbtrockenrasen.

Zu den Vertretern der sonst in südosteuropäischen Steppenräumen oder mediterranen Gebieten beheimateten Pflanzen zählen unter anderem Kugelblume, Frühlingsfingerkraut Feld-Beifuß, Hufeisenklee, Küchenschelle, gewöhnliches Sonnenröschen, Goldaster oder Berg- und Steinkraut. Weitere Seltenheiten sind Kartäusernelke, Wiesensalbei, ästige Graslilie, Färber-Ginster, weißer Bergklee oder gelber Wundklee. Zu den Kostbarkeiten, die den floristischen Ruf des Kaiserstuhls begründen, gehören vor allem jedoch die zahlreichen Orchideenarten, die im Mai und im Folgemonat Juni ihre volle Blütenpracht entfalten. Eine besondere Artenvielfalt prägt auch die Vegetation der Lösshohlwege, wo Gemeinschaften von Schlehe und Weißdorn, Schwertlilie, Heckenrose, Sichelmöhre, Berberitze, Wildanemone, Hartriegel oder Liguster anzutreffen sind. Wo sich eine solche Fauna entfalten kann, liegt der Anbau von Obst und Wein auch nicht fern. Denn Wein- und Obstbau sind dominierende kulturlandschaftliche Elemente des Kaiserstuhl und sind schon seit Jahrhunderten wichtige Wirtschaftszweige. Die Rebflächen nehmen rund ein Viertel der Gesamtfläche des Kaiserstuhls in Anspruch.

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