Keltisches Oppidum Limberg
Auf dem Limberg, einem unmittelbar am Rhein gelegenen Höhenrücken, haben seit der Jungsteinzeit Menschen gelebt und dort auch Befestigungen angelegt. Die älteste aus der Zeit der Michelsberger Kultur gehört zu den größten des Oberrheintales, die man bisher lokalisiert hat. In der Hallstattzeit wurde das obere Areal auf dem Limberg noch weiter ausgedehnt und in der späten Latènezeit mit einem mächtigen Abschnittswall gesichert. Einen Rest dieses Abschnittswalls ist heute noch in der Reblanschaft auf dem Limberg gut erkennbar ist. Im Oppidum selbst wurden nur wenige Funde gemacht, die eine Datierung dennoch erlauben. Offenbar wurde das Oppidum nur für eine kurze Zeit bewohnt und ist gibt keine Funde, die in die Zeit vor vor der Ankunft der Römer am Oberrhein zurückgehen. Wahrscheinlich wurde es nach der Schlacht von Bibracte durch zurückkehrende keltische Stämme neu angelegt, später dann aber unter dem römischen Kaiser Augustus durch ein römisches Lager ersetzt. Da der Limberg direkt an einem historischen bedeutenden Flussübergang lag, hatte die Einrichtung eines römischen Lagers vermutlich strategische Gründe. Auf dem Limberg finden sich neben den Spuren vom keltischen Oppidum und dem römischen Lager auch zahlreiche spätere Anlagen, die ebenfalls die strategische Lage ausnutzten. Dazu gehört die frühmittelalterliche Turmhügelburg "Alte Limburg (Sasbach)", die mittelalterliche Burg Limburg am Kaiserstuhl, auf der angeblich Rudolf von Habsburg geboren wurde, sowie Bunkeranlagen des Westwall Limberg aus dem Jahr 1938.Anzeige