Schloss Rastatt
Das größte Baudenkmal in Rastatt und eine besondere Sehenswürdigkeit ist das Residenzschloss. Es ist die älteste Barockresidenz am Oberrhein. Genau auf der Achse zwischen dem elsässischen Fort Louis und dem markgräflichen Schloss Ettlingen ließ Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden den italienischen Architekten Domenico Egidio Rossi die barocke Anlage erstellen. Als architektonisches Vorbild diente damals das Schloss des französischen Ludwig XIV. in Versailles bei Paris. Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden, genannt der Türkenlouis, wurde am 8. April 1655 in Paris geboren und starb am 4. Januar 1707 in Rastatt. Seinen Spitznamen Türkenlouis erwarb er sich als Reichsfeldmarschall durch seine Erfolge im Kampf gegen die Osmanen im Großen Türkenkrieg 1683–1699.Gegen Ende des Jahres 1705 zog die Familie des Markgrafen in die großzügig geplante, aber zum Teil noch unfertige Residenz ein. Nach dem Tod Ludwig Wilhelms beauftragte die Witwe des Markgräfin, Franziska Sibylla Augusta den Architekten Michael Ludwig Rohrer mit den weiteren Arbeiten am Schloss. Nach dem Tod der Markgräfin übernahm ihr Sohn Markgraf Ludwig Georg die Residenz. Im 19. Jahrhundert diente das Schloss als Festungskommandantur. Heute befinden sich im Erdgeschoss des Schlosses die Erinnerungsstätte für die Freiheitsbewegungen in der deutschen Geschichte, das Wehrgeschichtliche Museum Rastatt und das Amtsgericht. In den Räume des Obergeschosses, der so genannten Beletage, präsentieren sich die Prunkräume nach Renovierungen in ihrer einstigen Pracht. Feierlicher und künstlerischer Höhepunkt der Residenz war der Ahnensaal. Er ist höher und größer als die übrigen Räume. Stuckfiguren stellen türkische Gefangene dar und erinnern an die Siege des Markgrafen über das osmanische Heer. Die Gemälde an den Wänden zeigen Ahnen und Angehörige der markgräflichen badischen Familie.
Schloss Rastatt
Besucherinformation und Führungen
Herrenstraße 18
76437 Rastatt
Anzeige