Möggingen
Möggingen ist ein Stadtteil von Radolfzell am Bodensee. Das Dorf liegt in sonnenreicher Ausrichtung und idyllische Lage in unmittelbarer Nähe des Naturschutzgebietes Mindelsee mit malerischen Wiesen, lichten Wäldern und Hängen mit Obstbäumen. Fast 5000 Jahre alte Funde belegen bereits Pfahlbauten in der Jungsteinzeit am Mindelsee und die lange Besiedlungsgeschichte der Region. Die frühalemannische Siedlung Möggingen war nach der Völkerwanderungszeit seit dem fränkischen Krongut Bodman zugehörig, wurde 860 mit Eigenleuten, Land, Wiesen, Weiden, Wald und Wasser sowie einem Gut in Güttingen durch König Ludwig dem Deutschen an das Kloster St. Gallen geschenkt. Eine Ministerialienfamilie, die sich "von Möggingen" nannte, ist von 1242 bis 1428 urkundlich nachweisbar. Ende des 13. Jahrhunderts ging das St. Gallische Lehen Möggingen auf die Herren von Bodman über. Abgesehen von zwei kurzen Unterbrechungen blieben Schloss und Herrschaft Möggingen im Besitz derer von Bodman. Nach dem Übergang an das Großherzogtum Baden zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde Möggingen eine selbständige Gemeinde. Im Rahmen der Verwaltungsreform in Baden-Württemberg ist die selbständige Gemeinde Möggingen 1974 in die Stadt Radolfzell eingegliedert worden.Anzeige