Güttingen
Güttingen liegt rund 5 Kilometer nördlich von Radolfzell am Bodensee. Funde aus der Hallstattzeit deuten auf eine lange Besiedlungsgeschichte der Gemarkung von Güttingen hin. Von überregionaler Bedeutung wird ein frühalemannischer Reihengräberfriedhof, welcher seit dem 6. Jahrhundert n.Chr. mit rund 150 untersuchten Bestattungen belegt ist, eingestuft. In einer Schenkungsurkunde des Klosters St. Gallen wird Güttingen dann erstmals 860 n. Chr. urkundlich als als "villa Chutininga" genannt. Seit dem 9. Jahrhundert hatte das Kloster St. Gallen Besitzungen in Güttingen, ein Großteil war vermutlich Königsgut und seit 1507 wurden Schloss und Dorf Güttingen als Reichslehen ausgegeben. Lehensträger und Inhaber der Ortsherrschaft über Güttingen waren seit Anfang des 16. Jahrhunderts die Herren von Bodman mit der familiären Seitenlinie zu Möggingen, von 1515 bis 1551 die Herren von Homburg, ab 1551 wiederum die Herren von Bodman-Möggingen. Der Übergang an das Haus Baden erfolgte 1806. Im Jahr 1857 verkaufte Johan Karl Freiherr von Bodman zu Möggingen die Herrschaften Möggingen und Güttingen an zwei Kaufinteressenten, die ihrerseits wieder den überwiegenden Teil der Güter weiterveräußerten. Reste der einstigen Herrschaften gelangten später wieder an die Herren von Bodman zurück. Güttingen gab im Zuge der Gemeindereform der 1970iger seine Selbstständigkeit auf und wurde 1975 nach Radolfzell eingemeindet. Südwestlich der Gemeinde liegen die drei Buchenseen, wo sich heute auch ein überregionale beleibtes Naturstrandbad befindet.Anzeige