Kartause Freiburg
Als Kartause Freiburg ist ein ehemaliges Kloster des Kartäuserordens im Stadtteil Waldsee der Stadt Freiburg im Breisgau, das Mitte des 14. Jahrhunderts errichtet wurde. Um 1345 bis 1347 erhielten die Mönche eine "Hofstatt" an der Ostflanke des Freiburger Schlossbergs am Johannisberg vor den Toren der mittelalterlichen Stadt Freiburg. Die Freiburger Kartause war nach Straßburg die zweite Niederlassung des Ordens am südlichen Oberrhein und verdankte ihre damalige Entstehung dem Stifter Ritters Johannes Snewelin, genannt der Gresser. Die Freiburger Kartause trug den Namen "Sankt Johannis des Täufers Berg" in Erinnerung an die Gründung der ersten Kartause Grande Chartreuse bei Grenoble am Johannistag, dem 24. Juni. Die heutigen Gebäude stammen aus dem 18. Jahrhundert. Nach der Aufhebung des Klosters im Jahr 1782 wurde der Kreuzgang mit den Häusern der Mönche abgerissen. Seit 1894 gehörte die Kartause der Heiliggeistspitalstiftung Freiburg, die es als Alten- und Pflegeheim nutzte. Einige Jahre hatte der Politiker und Schriftsteller Heinrich Hansjakob (1837-1916), viele Jahre Stadtpfarrer von Sankt Martin Freiburg, eine kleine Wohnung in der Kartaus. Die von ihm bewohnten Zimmer sind heute eine Gedenkstätte. Die Tage der Kartaus als Pflegeheim sind mittlerweile auch beendet. Nach ausführlichen Umbauten vorhandener Gebäude und Erweiterungen, unter anderem Schüler- und Lehrerwohnhäuser, stehen das Areal des ehemaligen Klosters für die Nutzung durch das UWC Robert Bosch College Freiburg zur Verfügung.Anzeige