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Güterbahnhof Freiburg

Der Güterbahnhof ist ein großes Gelände im Freiburger Norden. Die Nutzung als Güterbahnhof - d.h. als Umschlagsplatz für Güter über die Bahn - ist in den letzten Jahrzehnten weithegend zurückgegangen. Dafür haben sich viele kleine und mittelständische Firmen auf dem Areal des Güterbahnhofs niedergelassen und der Umbau zum Wohnbezirk Quartier Güterbahnhof Nord Freiburg ist weit fortgeschritten. Der Zustand des Güterbahnhofs lässt - je nach Betrachtuzngswinkel - zu Wünschen übrig, allerdings hat sich das Ziel, die historische Bausubstanz zu erhalten, glücklicherweise weitgehend durchgesetzt.

Beamtenwohngebäude am Güterbahnhof
Am 30. Juli 1845 erreichte der erste Zug auf der neu eingeweihten Bahnstrecke Freiburg-Offenburg den Hauptbahnhof in der Breisgaumetropole. Schon zu Beginn diente der stadtnahe Bahnhof auch als Umschlagsplatz für Güter aller Art. Im Zuge der Gründerzeit und der zunehmende Industrialisierung stellte sich das Gelände allerdings als viel zu Klein heraus. Daher plante im ausgehenden 19. Jahrhundert die Bahndirektion Baden eine Erweiterung des Bahnhofsareals direkt im angrenzenden Stadtteilbereich Stühlinger, ein weiteres südlich des Hauptbahnhofs.

Alte Lokhalle Güterbahnhof Freiburg
Doch viele Bürger widersetzten sich diesen Vorschlägen, da beide Gebiete in unmittelbarer Nähe zu den Wohngebieten lagen. Schließlich entschied man sich für ein Gebiet nördlich der Innenstadt, zwischen Waldkircherstraße und dem heutigen Flugplatz. Dieses Gelände war weitgehend unbesiedelt und lag noch gegen Ende des 19. Jahrhunderts auf der Grünen Wiese. Im Jahr 1901 begann man mit dem Bau der Gebäude und der Bahnanlagen. Bereits 1905, nach nur 4 Jahren Bauzeit, weihte man das Güterbahnhofsgelände feierlich ein. Eigens für die Züge zum Güterbahnhof musste man neue Gleise anlegen. Bei Gundelfingen im Breisgau leitete man die Güterzüge vom Hauptgleis ab, bei Leutersberg am Schönberg fuhren die Züge wieder auf die Hauptstrecke Offenburg-Basel.

Alter Zollhof Güterbahnhof Freiburg
Die Hauptgebäude des neu errichteten Güterbahnhofs waren ein Bahnbetriebswerk, ein Rangierbahnhof, zahlreiche Flächen und Hallen für das Be- und Entladen von Waren. Neben Roh- und Hilfsstoffen für die Industrie der Region wurden ebenso zahlreiche Konsumgüter für Freiburg und den Breisgau geliefert. Holz und andere Produkte wurden dagegen für den Export gelagert und verfrachtet. Erst durch die Verlagerung des Lastverkehrs auf der Straße und der "Just-in-Time-Produktion" nahm die Benutzung des Güterbahnhofsareals gegen ende des 20. Jahrhunderts erheblich nach. Der Rangierbahnhof wurde zurückgebaut und die Hallen wurden per LKW angefahren.

Am 3. November 1944 waren der Güterbahnhof sowie der Flugplatz Freiburg erstmals Ziel eines Fliegerangriffs. Am 27. November 1944 flogen abermals etwa fünfhundert Bomber der 5. Britischen Bomberflotte auf Freiburg zu. Ziel dieser damals so genannten Operation Tigerfish war eigentlich wieder die Zerstörung des Freiburger Güterbahnhofs und der dazugehörigen Infrastruktur. Nennenswerte Rüstungsindustrie gab es allerdings in Freiburg im Gegensatz zu anderen vergleichbaren Städten wie z.B. Pforzheim kaum. Doch die Bomben trafen vor allem die Freiburger Innenstadt und diese war bis auf das Münster zerstört, auch die Nordstadt mit ihren Kliniken, der Stühlinger und die Mooswaldsiedlung waren schwer getroffen. Weitere Angriffe auf den Güterbahnhof folgten im Dezember 1944 und nochmals im Frühjahr 1945 durch amerikanische Bomber.
Güterbahnhof Freiburg

Foto: Güterbahnhof Freiburg

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