Brunnen Bertoldsbrunnen (1965)
Als Bertolsbrunnen bezeichnet man in der Geschichte der Stadt einen Brunnen, der auf der Kaiser-Joseph-Straße stand. Heute heißt so der ganze Bereich rund um den Brunnen Bertolsbrunnen und es ist das Zentrum der Freiburger Innenstadt. Hier treffen nicht nur die öffentlichen Verkehrsmittel aus allen Himmelsrichtungen aufeinander, es ist auch der Treffpunkt für viele Menschen am Tage oder in der Nacht. Schon im Mittelalter war der Ort, der sich heute Bertoldsbrunnen nennt, von zentraler Bedeutung. Es war die Schnittstelle der historischen Wege von Osten nach Westen und Süden nach Norden. Ursprünglich stand an der Stelle des heutigen Bertoldsbrunnen der Fischbrunnen, welcher heute auf dem Münsterplatz vor dem Kornhaus steht.Nachdem Freiburg und der Breisgau zu Beginn des 19. Jahrhunderts an Baden gingen, widmete man das Brunnendenkmal den Neuen Machthabern als Erinnerung an ihre Zähringer Tradition. Die Großherzöge von Baden hatten im Mittelalter einen verwandtschaftlichen Bezug zu den Herzögen von Zähringen. Bis zur Zerstörung 1944 wurde der Brunnen mehrmals verändert und im Zuge der Integration der Stadtbahn in die Innenstadt sogar komplett umgesetzt. Obwohl total zerstört, blieb auch nach dem Krieg der Platz inmitten der Innenstadt bei der Freiburger Bevölkerung der Bertoldsbrunnen. Schließlich stellte man 1965 eine neues Denkmal auf. Bedauerlicherweise kommt das heutige Brunnendenkmal in seiner Ausstrahlung in keiner Weise an den historischen Brunnen heran. Die Inschrift auf dem Strein lautet: "Den Herzögen von Zähringen, Gründer und Herren von Freiburg im Breisgau".
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