Eisenach in Thüringen

Eisenach ist eine Stadt im Westen des Bundeslandes Thüringens und eine der sogenannten Lutherstädte und liegt an der Hörsel am Nordrand des Thüringer Waldes. Weltweit bekannt ist Eisenach durch die Wartburg oberhalb der Stadt, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört und im Mittelalter Sitz der Landgrafen von Thüringen war. Auf der Wartburg übersetzte Martin Luther im Herbst 1521 das Neue Testament vom Griechischen ins Deutsche. Im Jahr 1817 fand dort auch das so genannte Wartburgfest statt, eines der wichtigsten Ereignisse des deutschen Vormärzes. Im 18. und 19. Jahrhundert wurde Eisenach zunehmend zur Kulturstadt, unter anderem auch, weil viele Jahre hinweg Mitglieder der Musikerfamilie Bach hier lebten und wirkten sowie deren genialster Familienmitglied, Johann Sebastian Bach, am 21. März 1685 hier in Eisenach geboren wurde.

Neben der Wartburg als das Wahrzeichen der Region und eines der bekanntesten deutschen Ausflugsziele verweisen zahlreiche Museen und Gedenkstätten auf das geschichtliche Erbe hin. Dem großen Komponisten Bach und seinen Musikersöhnen ist das Bachhaus am Frauenplan gewidmet. Das Haus beherbergt auch eine bemerkenswerte Sammlung historischer Musikinstrumente. Im Lutherhaus sind Werdegang und Werk des großen Reformators Martin Luther zu erleben. In der Georgenkirche sang Martin Luther als Lateinschüler und predigte später hier. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde Eisenach zum Anziehungspunkt für Pensionäre, Urlauber und wohlhabende Zugereiste. Heute gilt Eisenach nicht nur als Kulturstadt, sondern auch als ein Mekka für Wanderer. Wanderstrecken über rund 250 Kilometer führen zu herrlichen Ausflugszielen in der Region. Im Ortsteil Hörschel beginnt Europas bekanntester Wanderweg, der Rennsteig.