Weinbau in Bahlingen
Der Weinbau in Bahlingen blickt - wie im gesamten Kaiserstuhlgebiet - auf eine sehr lange Tradition zurück. Nachdem vermutlich bereits die Kelten wilde Reben zur Gewinnung von Wein nutzen, kam der Weinbau auf jeden Fall mit den Römern an den Kaiserstuhl. Später übernahmen dies die Alemannen, nachdem sie ab dem 4. Jahrhundert n. Chr. sich in Sübaden niedergelassen hatten. Die Bevölkerung Bahlingens hat lange von Landwirtschaft und dem Weinbau gelebt. Nach dem 2. Weltkrieg gab es, neben den kriegsbedingten,auch ein großes Problem mit der Reblaus. So wurde auch der Ruf nach Umstellung auf neue Sorten immer lauter. Im Frühjahr 1950 fanden erste Gespräche statt und es wurde eine Rebenaufbaugenossenschaft gegründet.Ab 1951 wurde in zwei Gewannen mit der Umlegung begonnen. Nachdem sich die neuen Methoden als vorteilhaft erwiesen, wurden die Umlegungsmaßnahmen in den folgenden Jahren auf die westliche Gemarkung am Hunger- und Schönenberg ausgedehnt. Dies dauerte bis Anfang der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts. Die Arbeiten erfolgten größtenteils mit einfachen Geräten. Fast alles wurde noch mit echter Handarbeit geleistet. Auf eine intakte Umwelt und ihr in Deutschland einzigartiges Netz von Lösshohlgassen und Kleinterrassen legen und legten die Kaiserstühler Winzer vom Silberberg schon immer besonders viel Wert. Unter der Lagebezeichnung Silberberg werden heute rund 285 ha Reben auf der Gemarkung von Bahlingen angepflanzt und vermarktet.
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