Römer in Baden-Württemberg
Im Jahre 15 vor Chr., in der Regierungszeit des Kaisers Augustus, besetzten römische Truppen erstmals große Teile des heutigen Baden-Württembergs. Während dieses Feldzuges wurden unter anderem in Dangstetten am Hochrhein und in Sasbach am Kaiserstuhl Lager errichtet, aber schon bald darauf wieder geräumt. Nach der verlorenen Schlacht im Teutoburger Wald (9 nach Chr.) zogen sich die Römer überall wieder hinter die linke Rheinlinie zurück.Ein halbes Jahrhundert später wurde unter Kaiser Claudius (41-54 nach Chr.) abermals ein Versuch unternommen, das keltische Baden-Württemberg einzunehmen und es wurde schließlich die Donaugrenze erreicht. Sofort begannen die Römer, das eroberte Land durch den Bau zahlreicher Kastelle zu sichern. Mit einer Straßenverbindung durch den Schwarzwald um 74 nach Chr. durch den Legaten C. Pinarius Clemens, die von Straßburg über das Kinzigtal nach Rottweil und ergänzend zur Donau führte, waren die strategischen Voraussetzungen für ein weiteres Vorrücken der römischen Truppen geschaffen.
In mehreren Etappen erreichten die Römer schließlich eine Grenzlinie, die als "Limes" in die Geschichte eingegangen ist und viele Generationen lang das römische Gebiet gegen die nördlich lebenden Germanenstämme schützte. Im Hinterland dieses Limes entstanden zahlreiche zivile Ansiedlungen. Besonders typisch waren die Landgüter, daneben gab es Dörfer, Straßensiedlungen und sogar kleine Städte. Letzte entstanden an bereits durch Kelten besiedelte Orte. Einheimische Kelten und zugewanderte Römer bzw. Menschen aus anderen römischen Provinzen verschmolzen allmählich zur "römischen" Bevölkerung dieser Grenzprovinz. Um das Jahr 260 nach Chr. durchbrachen die Alemannen den römischen Limes und setzten sich in Südwestdeutschland fest Nach etwa zweihundert Jahren intensiver Erschließung und Besiedlung des Landes war damit die "römische" Zeit zu Ende und die alemannische Zeit begann.
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