Ptolemäus
Der griechische Astronom und Mathematiker Claudius Ptolemäus - einer der renommiertesten Gelehrten des Römischen Reiches - lebte im 2. nachchristlichen Jahrhundert und starb vermutlich im Jahr 175. Einen Großteil seines Lebens verbachte er im ägyptischen Alexandria. Nach dem von ihm geschaffenen geozentrischen bzw. ptolemäischen Weltbild ist die Erde Zentrum des Universums und wird von den Planeten mit konstanter Winkelgeschwindigkeit auf Kreisbahnen umlaufen. Sein Werk "Almagest", eine 13-bändige Abhandlung zur Mathematik und Astronomie, blieb bis ins 16. Jahrhundert ein Standardwerk. Erst mit Nikolaus Kopernikus änderte sich das von Ptolemäus vertretene geozentrische Weltbild. Führend war der einflussreiche Gelehrte aber auch auf den Gebieten der Musiktheorie sowie der Geografie. In diesen Fachgebieten erwarb er sich mit der Berechnung der Breiten- und Längenpositionen von Städten außergewöhnliche Verdienste. Bei der "Geographike" handelt es sich um eine umfassende Darstellung der bekannten Welt des 2. Jahrhundert n. Chr. mit ca. 8.000 Ortsangaben durch ein Koordinatensystem. Aus dieser Kartenwerk ließen sich auch einige Ortsangaben von heutigen Städten und Gemeinde zuordnen, wie z.B. Argentoratum (Straßburg) oder Tarodunum zwischen Kirchzarten und Buchenbach.Anzeige