Geldbeutelwäsche
Bei der Geldbeutelwäsche handelt es sich um eine Art Trauerbrauch, es steht für das Vergängliche und ist zugleich ein Nachruf auf die närrischen Tage. Am Aschermittwochmorgen werden vielerorts unter Aufsagen von beeindruckenden wie auch mitreisenden Trauersprüchen die leeren Geldbeutel der Narren gewaschen. Weit über die Grenzen des Kinzigtals hinaus ist die Geldbeutewäsche in Wolfach, die sich bereits im 18. Jahrhundert belegen lässt. Sie findet sogar Einzug in der Erzählung "Theodor der Seifensieder" von Heinrich Hansjakob, der schreibt, dass damals nach dem Begraben der Fasnet am Stadtbrunnen "die leeren ledernen Geldbeutel gewaschen wurden".Anzeige