Ausstellung: Und ewig ticken die Wälder ...

Die Ausstellung im Kurhaus in Hinterzarten zeigt vom 16. Dezember 2016 bis zum 8. Januar 2017 Objekte aus den verschiedenen Epochen in der „Karriere“ der Schwarzwalduhr. Zu sehen ist ein Querschnitt von der Entstehungszeit auf dem Glashof in Waldau 1660 über die rasante weitere Entwicklung der Uhren und die Anfänge der Industrialisierung von 1820 bis 1920.

Kostbarste Objekte aus den verschiedenen Museen im Hochschwarzwald spiegeln in der Ausstellung den Einfallsreichtum, die Genialität und die Handwerkskunst der Uhrmacher, der Handwerker, Schnitzer, Maler, sowie die Anfänge und Berechnung der Funktion von der Holzräderuhr bis zur Präzisionsuhr aus Metall wider. Den Ausstellungsbesucher erwarten die verschiedensten Geschmacksrichtungen für die Uhrenmärkte in Nordamerika, Russland, Schweden, Dänemark, Italien, der Türkei und der Schweiz, aber insbesondere für England und Frankreich.

Die Ausstellung berichtet über den Schwarzwälder Urbanus Hummel, der die Kaiserin Katharina II von Russland besuchte, ihr eine Uhr schenkte und dafür die Handelserlaubnis für das gesamte russische Reich bekam, bis hin zu Mathias Faller, der nach Konstantinopel reiste, dem Großsultan eine Spieluhrschenkte und den Freibrief, „ohne Steuern“ in der Türkei handeln zu dürfen, erhielt. Die Besucher erhalten zudem einen Einblick in die Kunst zur Herstellung der Uhrenschilder – vom Papier beklebten Holzschild, bis zum geschnitzten und vergoldeten Barockschild. Ein lebensgroßer detailgetreuer Uhrenträger, Spieluhren mit verschiedenen Melodien, Flötenuhren mit beweglichen Figuren, Kuckucksuhren mit aufgesetztem, großem beweglichen Kuckuck, die astronomische Uhr von Philipp Dolt, Neustadt, machen den Besuch im Kurhaus in Hinterzarten zum Erlebnis.