Baden am Ende des Zweiten Weltkriegs

Am 4. Mai des Jahres 1945 kapitulierte die 24. Deutsche Armee in Überlingen am Bodensee. Durch die Besatzungsmächte erfolgten zahlreiche verwaltungstechnische Maßnahmen, die den Länderbestand auf dem Gebiet des heutigen Baden-Württemberg erheblich veränderten. Der Zuschnitt der Besatzungszonen folgte nach rein militärischen Gesichtspunkten, nicht nach geographischen.

Die Alliierten Besatzungsmächte trennten die Gebiete der Länder Baden und Württemberg entlang der Autobahn von Karlsruhe über Pforzheim nach München. Alle Kreise nördlich der Autobahn fielen der amerikanischen Besatzungszone zu. Die südlichen Landesteile waren fortan der französischen Besatzungsmacht unterstellt. Die Franzosen bildeten nun im südlichen Teil Südwestdeutschlands zwei neue Länder: Südbaden mit der Hauptstadt Freiburg und Württemberg-Hohenzollern mit der Hauptstadt Tübingen. Die Amerikaner schlossen bereits im September 1945 Nordwürttemberg und Nordbaden zu einem Land Württemberg-Baden mit der Hauptstadt Stuttgart zusammen.

Die Verfassungsgebende Landesversammlung Württemberg-Baden nahm die neue Landes-Verfassung am 24. Oktober 1946 an. Aus den Landtagswahlen in Baden vom 18. Mai des Jahres 1947 ging die BCSV (CDU) mit der absoluten Mehrheit von fast 56 Prozent als Sieger hervor. Südbaden als Teil der französischen Besatzungszone wählte als Ministerpräsident dieses südlichen Landes Leo Wohleb, der bis 1952 Südbaden aus Freiburg regierte. Im Jahr 1952 schlossen sich schließlich die Länder Württemberg-Baden und Baden mit dem Land Württemberg-Hohenzollern zum heutigen Bundesland Baden-Württemberg zusammen.