Winterkonzert Per-Tutti-Orchester Bollschweil 2016

Einem Naturliebhaber verdanken wir eines der größten Werke der Wiener Klassik: Ludwig van Beethovens Sechste Sinfonie wäre ohne die ausgedehnten Spaziergänge ihres Schöpfers wohl kaum denkbar gewesen. Die Schritte eines Wanderers, Vogelrufe, das Plätschern eines Baches und sogar ein Gewitter werden mit instrumentalen Mitteln nachgeahmt, bevor das Werk mit „frohen und dankbaren Gefühlen“ der Hirten endet. Hierbei spielen die ersten Geigen eine entscheidende Rolle.

Im zweiten Stück des Konzertabends des Per-Tutti-Orchesters übernimmt diese Rolle die Tuba. Eigentlich als behäbiges Rhythmusinstrument bekannt, spielt das Blechblasinstrument in Alexander Arutjunjans Tuba-Konzert von 1992 die Hauptrolle und liefert luftig-feine Soloklänge. Der armenische Komponist verbindet in diesem Werk die Folklore seiner Heimat mit westeuropäischen Traditionen. Ein außergewöhnliches Hörerlebnis.

Mit seiner Pavane op. 50 setzte Gabriel Fauré der Gräfin Elisabeth Greffulhe ein musikalisches Denkmal. 1888 uraufgeführt, atmet das Werk den Geist der Belle Époque. Die Schönheit, Eleganz und den wogenden Gang der Gräfin setzte der Komponist musikalisch um. Und das können die Zuhörer bei den Konzerten des Per-Tutti-Orchesters hautnah miterleben.