Evangelische Bergkirche Nimburg
Die evangelische Bergkirche in Nimburg bei Teningen steht erhöht auf dem Nimberg südlich des Dorfes. Nachdem es vielleicht schon im 9. Jahrhundert hier eine Kapelle an jener Stelle gab, wurde eine Kirche 977 n. Chr. und im Jahr 1318 mit dem Patrozinium Johannes des Täufers erwähnt. Das Gotteshaus selbst steht auf Fundamenten eines romanischen Kirchengebäudes aus dem frühen Mittelalter. Archäologische Untersuchungen haben auch ergeben, dass die heutige, die mit dem Chor nach Süden ausgerichtet ist, in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts vom Antoniterorden Nimburg erbaut wurde, der bei Nimburg seit 1456 ein Kloster besaß. Sie ersetzte eine frühere Kirche, die geostet war und von deren Chor sich Elemente in der heutigen Sakristei erhalten haben.Bei einer Renovierung 1952 bis 1954 wurden in der Bergkirche Fresken entdeckt, die das Jüngste Gericht, alt- und neutestamentliche Figuren, Engen und den Kirchenpatron Johannes den Täufer zeigen. Es ist nicht geklärt, ob diese Fresken auf die Antoniterzeit zurückgehen. Zumindest ein Teil wurde nach der Reformation um 1700 übermalt bzw. neu geschaffen und mit Bildunterschriften versehen. Sehenswert im Gotteshaus sind auch die 1911 erworbene Steinmeyer-Orgel und ein Taufstein aus dem Jahr 1672. Aus dem 18. Jahrhundert haben Um- und Einbauten von Fenster und Emporen den spätgotischen Charakter denn Innern verändert. Die Kirche ist nur zu bestimmten Zeiten geöffnet und nicht frei zugänglich. Ein Besuch lohnt sich aber jederzeit, wegen der tollen Lage, der Aussicht auf die Region und der gemütlichen Atmosphäre in historischer Umgebung.
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