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Blumenfeld

Blumenfeld, seit 1973 ein Stadtteil von Tengen, war viele Jahrhunderte eine selbstständige Gemeinde mit Stadtrecht und zählte bis zu seiner Eingemeindung als eine der kleinsten Städte Deutschlands. Der Ortskern liegt östlich von Tengen im südlichen Hegau nahe der Grenze zur Schweiz. Blumenfeld wurde erstmals im Jahr 1100 als "Blumenegg" urkundlich genannt. Bereits lange Zeit vor der Entstehung der Stadt haben lebten Menschen auf der Gemarkung Blumenfelds. So wurden in den Gewannen "Einfang" und "Hintere Breiten" jungsteinzeitliche Siedlungsreste und im Waldgewann "Langholz" 15 Grabhügel aus der Hallstattzeit entdeckt. Das heutige Blumenfeld ging aus einer mittelalterlichen Burganlage hervor. Als Zeitpunkt der Stadterhebung werden die Jahre um 1275 angenommen. Die Stadtgründung geht wohl auf die damals hier ansässigen Herren von Blumberg zurück, die aus dem weiter westlich liegenden oberen Wutachtal stammen. Die Stadt war Teil einer kleinen Herrschaft, zu der außer Blumenfeld noch die Dörfer Beuren am Ried, Epfenhofen, Leipferdingen, Watterdingen und Weil zählten. Sie gehörten seit 1488 der Deutschordenskommende Mainau an.

Hinsichtlich der Landeshoheit unterstanden Stadt und Amt Blumenfeld bis 1805 der seit 1465 österreichischen Landgrafschaft Nellenburg. Von dieser hatte allerdings der Deutschorden die Hohe Gerichtsbarkeit und den Blutbann sowie die Forst- und Jagdhoheit als Pfand inne. Mit der Deutschordenskommende Mainau kamen Blumenfeld und das benachbarte Tengen-Hinterburg im Jahr 1806 an das Großherzogtum Baden. Blumenfeld blieb aber noch rund 50 Jahre lang, bis 1857, eine badische Amtsstadt mit eigenem Amtsbezirk. 1857 wurde der Amtsbezirk Blumenfeld aufgehoben, die Gemeinden wurden dem Amtsbezirk Engen zugeteilt.

Das Marktrecht war Blumenfeld im Jahre 1449 durch Kaiser Friedrich III. verliehen worden. Blumenfeld besaß damit das Recht, am Montag nach St. Michael einen Jahrmarkt abzuhalten, der jedoch auf Dauer keine große Resonanz fand. Im Krieg der schwäbischen Städte gegen den räuberischen Hegauadel in den Jahren 1441/42 versuchte das Städteheer vergeblich, Blumenfeld einzunehmen. Im Schweizer- oder Schwabenkrieg 1499 wurde Blumenfeld nach kurzer Belagerung von den Schweizern eingenommen, geplündert und verbrannt. Im Dreißigjährigen Krieg erlitt die Stadt mehrere Überfälle, Einnahmen und Plünderungen.

Auf den Fundamenten der 1499 durch die Schweizer zerstörten Burg errichteten zwischen 1500 und 1515 die Deutschherren der Mainau einen Neubau. Es handelt sich dabei um den heute älteren Teil des Schlosses. Zwischen 1578 und 1582 erfolgte die Erweiterung des Schlosses in Richtung Stadt. Bis 1805 war dieses Gebäude Amtshaus der Amtmänner des Deutschen Ordens, von 1806 bis 1857 badisches Bezirksamt und danach noch bis 1864 Amtsgericht. Anschließend wurde im Schloss die Erzbischöfliche Erziehungsanstalt St. Joseph für arme Kinder untergebracht wurde.

Das Schloss war dann von 1874 bis 1876 unbewohnt. Anlässlich eines im Jahr 1876 in der Nähe abgehaltenen Manövers war das Schloss einige Wochen Feldlazarett. Im gleichen Jahr wurde es dann von zwölf Verbandsgemeinden des ehemaligen Amts Blumenfeld erworben und in ein Armen- und Krankenhaus umgewandelt. Durch Bürgerlichen Engagement wurde in den Jahren 1970igern das Schloss vor dem Zerfall bewahrt.

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