Mariä Himmelfahrt - Münster des Wiesentals
Inmitten des Wiesentals liegt der Luftkurort Schönau. Im Stadtkern des im 12. Jahrhundert erstmals genannten Ortes fällt der Blick sofort auf die als "Münster des Wiesentals" bezeichnete Kirche "Mariä Himmelfahrt". Sie wurde im Jahr 1907 fertig gestellt.Die Kirche geht in ihrem Ursprung auf das Jahr 1158 zurück. Bischof Hermann von Konstanz hatte den Abt Günther des Benediktinerklosters St. Blasien mit dem Bau der Kirche beauftragt. Die Einweihung im Jahre 1164 zu Ehren der Muttergottes, des heiligen Evangelisten Johannes und des heiligen Blasius nahm der Bischof von Basel vor, ehemals Schutzherr des Klosters, dem 1243 die Pfarrei Schönau übertragen wurde. Der Unterbau des heutigen Turmes könnte trotz mehrmaliger Veränderungen noch von dieser ersten Kirche aus dem Hochmittelalter stammen.
Im Jahr 1341 entstand die zweite aus Sandstein vom klostereigenen Steinbruch bei Fahrnau gebaute Kirche. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde das zu kleine Kirchenschiff durch ein geräumigeres ersetzt. Der dreigeschossige Turm blieb unverändert und war, wie das Kirchenschiff, mit einem Satteldach gedeckt. Der Hochaltar behielt trotz des Umbaus seinen Platz im Chorturm. Diese barocke dritte Kirche wurde dennoch 1902 abgebrochen.
Im Jahr 1904 wurde schließlich der Grundstein für die jetzige Kirche gelegt. Drei Jahre später war sie fertig und wurde 1908 feierlich eingeweiht. Der alte Turm wurde beibehalten und durch einen Zementmantel wegen der beabsichtigten Erhöhung auf nun beachtliche 90 Meter verstärkt. Durch seine neue Höhe war der Name "Münster des Wiesentals" alsbald im Volksmund entstanden.
Im Sommer werden von Mitte Mai bis Mitte September Kirchturmbesteigungen mit ergänzenden stadtgeschichtlichen Informationen angeboten. Die Kirche ist tagsüber für Besucher geöffnet.
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