Rümmingen
Rümmingen liegt nördlich von Lörrach im unteren Kandertal. Die Gemeinde grenzt im Norden an Schallbach und Wittlingen, im Osten und Süden an die Stadt Lörrach und im Westen an Binzen. Die Gemeinde gehört dem Gemeindeverwaltungsverband Vorderes Kandertal mit Sitz in Binzen an.Urkundlich wird Rümmingen erstmals im Jahr 767 n. Chr. erwähnt. Rümmingen wird in jenem Jahr als "Romaninchova" in einem Kaufvertrag, mit dem das damalige Dorf zusammen mit sechs weiteren Dörfern an das Kloster St. Denis bei Paris verkauft wurde, urkundlich genannt.
Zu jener Zeit stand der Ort unter fränkischer Herrschaft. Allerdings war Rümmingen ursprünglich eine alemannische Siedlung gewesen, denn darauf deutet das "ingen" im Ortsnamen.
Darüber hinaus könnte man in den Ortsnamen durchaus etwas romanisches hineininterpretieren, so dass möglicherweise schon lange vor den Alemannen hier eine keltisch-römische Bevölkerung samt Siedlung vorhanden war. Denn den Ortsnamen Rümmingen kann man theoretisch als "die Leute bei den Romanen" deuten. Aber letztendlich ist es viel Interpretation und eine gute Portion Phantasie.
Tatsache ist jedoch, dass Römer und zuvor auch Kelten ausreichend Siedlungen im heutigen Dreiländereck Frankreich., Deutschland und Schweiz hatten. Im Hochmittelalter gehörte Rümmingen zur Herrschaft Röteln, das sich bis heute im Ortswappen durch einen Löwen niederschlägt. Im 14. Jahrhundert wurde der Ort bis in das Jahr 1805 Habsburgerisch.
Die überwiegend durch Landwirtschaft, insbesondere Obstanbau, lebende Gemeinde bekam durch die Kandertalbahn einen starken Zuwachs an Menschen ab dem ausgehenden 19. Jahrhundert. Grund war die Niederlassung einer Ziegelei, die durch die Anbindung an die Schiene wachsen konnte.
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