Vorburg
Eine Vorburg hatte innerhalb einer Burganlage den Zweck, für die wirtschaftliche Versorgung der Burgbewohner zu sorgen. Dort standen z. B. Scheunen, Ställe, Lagerräume, Gesindehäuser, Werkstätten, Schuppen und die Pferdeställe (Marstall). Im Kriegsfall konnte sich die Bevölkerung (Bauern, Knechte) aus dem Umland vorrübergehend in die Vorburg zurückziehen. Viele solcher Vorburgen gingen namentlich als Niederburg in Orts- bzw. Stadtteilnamen ein, wie z.B. die Niederburg in der Altstadt von Konstanz. Waren die Vorburgen in die bereits vorhanden integriert, bedurfte es keiner eigenen Sicherung. Da aber aus Platzgründen die Vorburg außerhalb der eigentlichen Burganlage lag, wurde sie durch eine eigene Ringmauer abgesichert. Diese war aber oft nicht im gleichen maße so groß und dick, wie die Mauer der Hauptburg. Daher werden Vorburgen auch oft als Verteidigungspuffer zur Kernburg angesehen.Anzeige