Keltenwall Altenburg
In Altenburg bei Jestetten am Hochrein steht ein Relikt aus keltischer Zeit. Der so genannte Keltenwall bzw. Schanz, die die Altenburger dazu sagen, gehörte zur Befestigung einer keltischen Siedlung, einem so genannten "oppidum", die mit großer Wahrscheinlichkeit ihre Fortsetzung auf der Rheinauer Halbinsel fand. Als Grund für die Anlage dieser Siedlung nimmt man an, dass ein alter Rheinübergang sich hier befand. Seit 1853 wird der Wall durch die Forschungen des Zürcher Gelehrten Ferdinand Keller in die vorrömische Zeit datiert und damit den Kelten zugeschrieben. Der Wall schützte einst die dahinter liegende Siedlung, die von ca. 150 v. Chr. bis 15 v. Chr. bestanden haben muss. Wall und Siedlung auf der Halbinsel Schwaben wurden mehrfach archäologisch untersucht. 1929 gab es die ersten Scherbenfunde, 1956 fand eine erste systematische Untersuchung statt. Weitere folgten 1972 bis 1975 und 1977 durch, Notgrabungen erfolgten 1985 im Zuge des Wasserleitungsbaus von der Pumpstation am Waldrand. Dadurch fand man heraus, dass sich in dem Erdwall eine Pfostenschlitzmauer befindet, wie sie als Rekonstruktion in der Mitte des Walls für Besucher zu sehen ist. Vor dem Wall lag ein Graben mit 20 m Breite und 5 m Tiefe, der heute allerdings zugeschüttet ist. Hinter dem Wall im Bereich der ehemaligen Kiesgrube lag mit großer Wahrscheinlichkeit die Siedlung.Anzeige