Bleichheim
Bleichheim liegt zwischen Reben und Wald am landschaftlichen Übergang vom Schwarzwald zur Rheinebene östlich vom Hauptort Herbolzheim. Das Dorf wird vom Bleichbach durchflossen, dem Bach, der seit vielen Jahrhunderten die Grenze zwischen Ortenau und Breisgau dient. Im alten Dorfkern sind noch manche stattliche Gehöfte mit Fachwerk- oder Steinwohnbauten und traditionellen Wirtschaftsgebäuden erhalten geblieben.Bleichheim wird erstmals um das Jahr 1090 urkundlich genannt. Der Ort gehörte lange Zeit zu der südlich des Bleichbaches auf der Kenzinger Mark errichteten Kirnburg und wurde zwischen 1488 und 1585 eigens als Bestandteil der "Herrschaft Kürnberg" angesprochen. Bleichheim bildete aber auch zusammen mit Herbolzheim, Tutschfelden und Broggingen eine Waldgenossenschaft. Das Dorf Bleichheim war ab 1298 habsburgisches Lehen der Üsenberger und blieb bis 1805 bei Vorderösterreich. Innerhalb der Verwaltungsgliederung des Großherzogtums Baden gehörte Bleichheim von 1809 bis 1832 zum Kinzigkreis. Nach einer Verwaltungsreform wurde Bleichheim von 1832 bis 1864 dem Oberrheinkreis mit Sitz in Freiburg zugeordnet. Ab 1864 war Bleichheim Teil des Bezirksamts Kenzingen, das später in das Bezirksamt Emmendingen überging.
Mit Wirkung vom 1. Januar 1974 wurde Bleichheim der Stadt Herbolzheim eingemeindet. Die Burgruine Kirnburg oberhalb von Bleichheim ist ein beliebtes Ausflugsziel. Sie wurde im Hochmittelalter von von Rudolf I. von Üsenberg erbaut. 1352 erwarb Heinrich von Hachberg die Burg, wenige Jahre später war sie im Besitz des Hauses Habsburg. Im Jahr 1638 wurde die Kirnburg von Truppen des Herzog Bernhard von Weimar zerstört.
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