Broggingen
Broggingen liegt in einer der Löss-Hügellandschaft zwischen Bleichbach und Ettenbach am Westrand des Schwarzwalds. Der Dorfkern des Ortes hat einige stattliche Fachwerkbauten und Gehöftanlagen aus dem 18. Jahrhundert. Durch die Endung "ingen" im Ortsnamen kann man von einem hohen Alter des Ortes ausgehen. In einer Urkunde wird das Dorf erstmals 748 n. Chr. genannt, als Broggingen in den Besitz des Straßburger Bischoff gelangte. Allerdings handelt es sich bei dieser Urkunde wohl um eine Fälschung. Eine sichere urkundliche Nennung geht in das Jahr 1129 zurück, als ein Fronhof in Broggingen – der im Besitz des Domkapitels war – schriftlich genannt wird. In jener Zeit sind auch Besitzungen und Zehntrechte der Klöster Ettenheimmünster, Tennenbach bei Emmendingen und Wonnental bei Kenzingen genannt. Von den Geroldseckern, Üsenbergern und Hachbergern kam das Dorf an die Markgrafschaft Baden und 1535 zu schließlich Baden-Durlach. Im Großherzogtum Baden gehörte Broggingen ab 1813 zum Bezirksamt Kenzingen, ab 1872 zum Amt Ettenheim und ab 1879 zu Emmendingen. Broggingen wurde dann am 1. Januar 1975 ein Stadtteil von Herbolzheim. In Broggingen ist der Weinbau schon seit vielen Jahrhunderten ein wichtiger Bestandteil des Wirtschaftslebens. Im Rahmen der Rebflurbereinigungen wurde in der Nachkriegszeit die örtliche Weinbaufläche vergrößert und für eine leichtere Bewirtschaftung erschlossen. Neben dem Weinbau gibt es auch einige Brennereien, die aus dem eigenen Obst edelste und geschätzte Spirituosen erzeugen.Anzeige