Königschaffhausen
Das Wein- und Kirschendorf Königschaffhausen liegt am nordöstlichen Rand des Kaiserstuhl. Durch den Ort führt die Badische Weinstraße. Auf 200 ha. Fläche werden rund um Königschaffhausen edelste Weine angebaut. Weinbau und Obsterzeugung bilden daher bis heute in Königschaffhausen neben mittelständischem Gewerbe, Handwerk, Gastronomie und Tourismus das wirtschaftliche Rückrad. Bereits Ende März bzw. Anfang April lassen es sich viele Wanderer und Fahrradfahrer nicht nehmen, den einmaligen Blütenzauber in den weit ausgedehnten Obstplantagen rund um Königschaffhausen zu genießen. Denn das Klima am Kaiserstuhl gehört zu den wärmsten Deutschlands. Begleitet von einem großen Kirschenfest wird alljährlich Ende Mai die Kirschenkönigin in Königschaffhausen gewählt und natürlich gekrönt. Der Ortsname Königschaffhausen ist bereits seit 1270 in dieser Form belegt und geht auf königliches Eigentum zurück. Dies wird durch eine Schenkung Kaiser Ottos III. im Jahre 994 und die noch 1330 bezeugten Reichsleute belegt, dass der Ort alter Königsbesitz ist und wie einigen andere Orte der Region zum Fiskus Sasbach gehörte.Im Jahr 1270 versicherte ein Graf Gottfried von Habsburg, dass er das Kaiserstuhldorf Königschaffhausen an den Freiburger Ritter Tuslinger verkauft habe. Nachrichten von Besitzrechten von Klöstern wie Waldkirch und St. Georgen im Schwarzwald und niederen Adelsfamilien wechselten sich in der Folgezeit ab. Im 15. Jh. dominieren dann schließlich die Markgrafen von Hachberg-Baden mit ihrem Sitz auf der Hochburg bei Emmendingen. Unter der Herrschaft der Markgrafschaft wurde Königschaffhausen in der Reformation evangelisch und zu Beginn des 19. Jahrhundert ging der Ort mit der übrigen Markgrafschaft in das Großherzogtum Baden über. In der Folgezeit gehörte Königschaffhausen zum Amtsbezirk Endingen, ab 1819 zum Amtsbezirk Breisach und nach dessen Auflösung seit 1924 zum Kreis Emmendingen. Seit der Gemeindereform 1974 gehört Königschaffhausen zur Stadt Endingen.
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