Weinbau in Baden-Württemberg
Der Weinbau in Baden-Württemberg blickt auf eine lange Geschichte zurück. Die Tradition der Kultivierung von Reben geht in die Zeit der Römer zurück, die in den ersten nachchristlichen Jahrhunderten große Teil des Bundeslandes Baden-Württemberg besiedelten und bewirtschafteten. Seit dieser Zeit ist Wein ein fester Bestandteil der Lebenskultur und der Weinbau ist bis heute ein bedeutender Wirtschaftszweig. Vor allem in den Bereichen Gastronomie und Tourismus spielt der Wein eine besondere Rolle. Zudem prägen die Rebflächen in vielen Regionen des Landes die Kulturlandschaft und bilden abwechslungsreiche Natur- und Erholungsräume. Das Bundesland-Baden-Württemberg gliedert sich im Rahmen des Weinbaus in zwei große Anbaugebiete, die auf der kulturhistorischen und politischen Geschichte der Landesteile Württemberg und Baden basieren. Das Weinbaugebiet Württemberg erstreckt sich im Nordosten des Landes zwischen dem nördlichen Bereich Kocher-Jagst-Tauber, der an Franken anschließt sowie entlang dem Neckartal über Heilbronn und Stuttgart bis Tübingen. Auch die Gebiete am nordöstlichen Rand des Bodensees, zwischen Kressbronn und Lindau, werden zum Weinbaugebiet Württemberg gezählt. Das Sortenspektrum des Anbaugebiets Württemberg umfasst unter anderem als Hauptrebsorten Trollinger, Lemberger, Schwarzriesling, Müller-Thurgau und Riesling. Entlang des Oberrheins, des Hochrheins und im westlichen Bodenseegebiet liegt das Weinland Baden. Im Anbaugebiet Baden bilden Rebsorten aus der Burgunderfamilie einen Anteil von rund 50 Prozent an der bestockten Rebfläche. Daher spricht man manchmal auch gerne vom Burgunderland Baden.Anzeige