Neues Schloss Baden-Baden
Das Neue Schloss auf dem Florentinerberg oberhalb von Baden-Baden war einst Sitz der Markgrafen von Baden bzw. der Markgrafen von Baden-Baden. Im Jahr 1479 verlegte Markgraf Christoph I. seine Residenz vom Alten Schloss (Burg Hohenbaden) ins Neue Schloss und umgab gleichzeitig die Stadt Baden-Baden mit Mauern. Seither steht auf dem sonnenverwöhnten Florentinerberg oberhalb Baden-Badens das Neue Schloss und ehemalige Residenz der Markgrafen von Baden. Als das Schloss im Spanischen Erbfolgekrieg von französischen Truppen zerstört wurde, verlegte Markgraf Ludwig Wilhelm den Regierungssitz von Baden-Baden nach Rastatt und erbaute mit dem Schloss Rastatt eine neue Residenz. Das Neue Schloss in Baden-Baden wurde unter Einbeziehung der noch vorhandenen Bausubstanz im frühen 18. Jahrhundert wieder aufgebaut. Im 19. Jahrhundert diente das Gebäude oberhalb der Altstadt von Baden-Baden den badischen Großherzögen als Sommerresidenz.Großherzog Leopold ließ in den 1840er das Schloss von Friedrich Theodor Fischer restaurieren. 1919 wurde das Neue Schloss dem Haus Baden als Privateigentum zugesprochen und wurde ein zentraler Ort von Kunstschätze aus den einstigen badischen Schlössern, die den ehemaligen badischen Staatshäuptern nach deren Abdankung zugesprochen wurden. Im Neuen Schloss befand sich daher lange das so genannte Zähringermuseum, das allerdings in den frühen 1980er geschlossen wurde. Leider kann man das denkmalgeschützte Schloss selbst und den Schlosspark nicht besichtigen. Durch Verkauf an eine ausländische Investorengruppe soll nun im Neuen Schloss ein exklusives Hotel entstehen. Bereits 1995 wurde das kostbare Inventar des Neuen Schlosses in einer spektakulären Auktion von Sotheby’s verkauft. Aber von der zu Fuß begehbaren Terrasse außerhalb des Schlosses hat man einen sehr guten Rundblick auf Baden-Baden.
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