Spanischer Erbfolgekrieg
Als Spanischer Erbfolgekrieg bezeichnet man eine zwischen 1701 bis 1713/14 ausgetragene Auseinandersetzung der großen europäischen Herrscherhäuser um das Erbe des letzten spanischen Habsburgers Karl II. Der spanische Herrscher Karl II. – auch El Hechizado, der Verhexte, genannt - testamentarisch bestimmter Nachfolger war Philipp V., der die spanische Linie der Bourbonen begründete. Philipp V. wurde 1683 als zweiter Sohn des Dauphin Ludwig von Frankreich und dessen Gemahlin Maria Anna von Bayern geboren.Gegen die drohende Vorherrschaft der Bourbonen auf dem europäischen Kontinent und eine Vereinigung der französisch-spanischen Kolonialreiche bildete Österreich eine große Allianz mit Großbritannien, der Niederländischen Republik, Portugal sowie den wichtigsten Territorien des Heiligen Römischen Reiches zum Kampf gegen Frankreich war dagegen auf dem Gebiet des Heiligen Römischen Reiches mit Bayern und Köln verbündet.
Hauptkriegsschauplätze während des Spanischen Erbfolgekriegs waren Spanien, Oberitalien, Süddeutschland und die Spanischen Niederlande. Philipp V. konnte sich zwar gegen die große Allianz behaupten, in den Friedensschlüssen von Utrecht (11.4.1713), Rastatt (6.3.1714) und Baden (7.9.1714) verlor er aber in Spanien seine Besitzungen sowie in Italien und den südlichen Niederlanden an Österreich. Darüber hinaus wurde in großer Teil der französischen Kolonien in Nordamerika sowie Menorca, Gibraltar und den Balearen britisch.
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