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Elzach | Fasnet in Elzach

Fasnet in Elzach

Die Stadt Elzach im Schwarzwald gehört zu den Hochburgen der alemannischen Fasnacht und jährlich strömen Tausende in das Elztal, um dem Treiben der Schuttig zuzusehen. Die Elzacher sind stolz auf ihre Fasnet und für die kleine Stadt im oberen Elztal ist die Fasnet längst so etwas wie ein Markenzeichen.

Langnase Schuttig
Beginn der Fasnet ist nicht wie vielerorts Martini, sondern der Fasnetsunndig. Dann werden die Gestalten und Bräuche in Elzach zu neuem Leben erweckt und vollziehen sich in uralten Riten. Am Fasnetsonntag, Schlag zwölf Uhr, wird die Narrenfreiheit durch den Narrenrat ausgerufen und das Heer der wilden Schuttig reißt das närrische Regiment an sich. Die Narrenfahne wird gehisst. Mittags um 15. Uhr findet dann der erste große Schuttig-Umzug durch Elzach statt.

Mundle Schuttig
Dämonisch anzusehen ist dann der Fackelumzug am Sonntagabend, der sich wie ein züngelnd rotes Flammenmeer durch die Straßen wälzt. Die roten Gestalten mit irhen Pechfackeln werfen lange, zuckende Schatten auf die eng stehenden Häuser in der Altstadt von Elzach. Am Montag morgen treten die Taganrufer zusammen, um das närrische Gericht zu halten. Leise huschen die Gestalten zum Elzacher Ladhof, dem Sammelplatz und der Gerichtsstätte aus alter Zeit. Zutritt zur Gaststube haben nur die Taganrufer, die Schuttig und die Narrenkapelle.

Fratz Schuttig
Auch der Nachtwächter mit seinem Weibe ist Vorort. Später geht es dann mit begleitender Musik durchs ganze Städtli, um an bestimmten Stellen das Gericht zu halten. Hier – so vermutet man - leben Überbleibsel alemannischer Frühlingsbräuche fort. Der Montagnachmittag und der Abend gehören den Moritatensängern, die in Gruppen als närrisches Gericht durch die Elzacher Lokale ziehen. Sie berichten in humorvoller, aber auch kritischer Weise über bemerkenswerte Begebenheiten des vergangenen Jahres. Außerdem sind am Abend die Maschkele, verkleidete Frauengruppen, im Elzacher Städli unterwegs.

Rägemolli Schuttig
Am Fasnetdienstag tritt der Latschariverein zusammen, um in einer Männersitzung voller Mutterwitz und in treffend ungeschminkten Versen und Darbietungen nochmals vom närrischen Rügerecht Gebrauch zu machen. Nach altem Brauch wird der neue Vereinsvorstand mit viel Spitzfindigkeit im Städtli eingefangen und unfreiwillig in sein Amt eingeführt. Der große Schuttigumzug vom Sonntag wird am Dienstag Nachmittag wiederholt. Um Schlag Mitternacht legt jeder Narr die Larve ab und das närrische Treiben der Narren findet in den Morgenstunden des Aschermittwoch sein Ende.

Bartlarve Schuttig
Die älteste Nachricht über fasnächtliches Geschehen in Elzach stammt aus dem Jahre 1530, als es um die Verabreichung des "Fasnachtsküchlins" geht. Im Jahr 1671 finden bereits Umzüge der Vermummten mit den Spielleuten statt. Die Fasnet in Elzach besitzt zudem eine Vielzahl an Larventypen. Die vom Schuttig getragenen Holzlarven lassen sich in sieben Gruppen einteilen, die selbst wieder unzählige Varianten aufweisen. Da ist zunächst der am meisten getragene Fratz mit dämonischen Augen, fletschenden Zähnen und großer Hakennase.

Fuchsgfriss Schuttig
Die Bartlarven stellen die typischen Wildmännerlarven dar. Die Teufelslarven, der Lätsch mit stark ausgeprägter Mundpartie, die Langnase, die in ihrer früher üblichen fahlen Farbgebung sicher einen Geist aus dem Totenreich darstellen sollte und Bäregfriß sind einzigartig im deutschen Südwesten. Zudem gehören zu den Larventypen die große Gruppe der so genannten Mundle, die dem menschlichen Antlitz in stark stilisierter Form entsprechen. Als Ausstattungsstücke tragen die Schuttig Schneckenhut, Saublodere und Streckschere, die früher noch durch Besen und Geiselstöcke ergänzt wurden.

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