Landelin
Der heilige Landelin von Ettenheimmünster war der Legende nach ein Königssohn, der seine Heimat verließ, um ein Einsiedlerleben zu führen. Auf seiner Reise durch Mitteleuropa verschlug es ihn in die südbadische Ortenau, wo er sich in die Einsamkeit des Waldes bei Ettenheimmünster zurückzog. Ein dort lebender Adliger hielt Landelin für einen Zauberer und ließ ihn durch seine Jäger überfallen und enthaupten. Edulph, ein Mann, bei dem Landelin zuvor eine Zeit lang gelebt hatte, bestattete den getöteten Landelin an dem späteren Ort Münchweiher nahe Ettenheimmünster. Dieser Ort entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einem viel besuchten Wallfahrtsort. Der heilige Landelin gilt als Patron für Kinder und bei Augenleiden. In der Nähe seines Grabes finden sich mehrere Quellen. Da sein Kult nur im Bereich des alten Bistums Straßburg (Mittelbaden und Elsaß) verbreitet war, finden sich auch nur hier Darstellungen, die legendären Aussagen über ihn zeigen. Sein Gedenktag ist der 21. September, in Freiburg im Breisgau der 22. September. Sein Name bedeutet im übertragen Sinn "der kleine vom Land".Anzeige