Herrschaft Hachberg
Die Herrschaft Hachberg war ein bedeutendes Territorium im Südwesten des heutigen Baden-Württemberg und bildete über viele Jahrhunderte eine Seitenlinie der Markgrafschaft Baden. Sie entstand durch die Teilung des Erbes von Hermann IV. von Baden zwischen seinen Söhnen Heinrich I. von Hachberg und Hermann V. von Baden. Die Burg Hachberg bei Emmendingen bildete das Zentrum der Herrschaft. Heinrich III. von Hachberg und Rudolf I. von Hachberg teilten das Gebiet 1306 erneut. Während Heinrich Hachberg mit Emmendingen behielt, gründete die Rudolf Linie Hachberg-Sausenberg mit Sitz auf der Burg Sausenburg im Südschwarzwald. Markgraf Otto II. von Hachberg musste 1415 die Herrschaft Hachberg an seinen Vetter Bernhard I. von Baden wegen finanzieller Schwierigkeiten verkaufen. Mit Ottos Tod erlosch schließlich 1418 die Linie Hachberg-Hachberg. Die Herrschaft wurde Teil der Hauptlinie Baden und Emmendingen wurde ein markgräfliches Amt. Die Herrschaft Hachberg spielte im ausgehenden Mittelalter eine wichtige Rolle in der territorialen Konsolidierung der Markgrafschaft Baden und prägte die Geschichte des nördlichen Breisgaus maßgeblich. Bis heute wird die Erinnerung an die Geschichte des historischen Territoriums mit dem Begriff Hachbergerland und der Hachberg-Bibliothek Emmendingen gepflegt.Anzeige