Theater: Hotel zu den zwei Welten

Die Theatermacher Gundelfingen, gegründet 1982, eine Theatergruppe, die sich im Laufe der letzten 33 Jahre einen Namen gemacht hat und aus dem örtlichen Geschehen nicht mehr wegzudenken ist, bringen jährlich eine Theaterproduktion auf die heimische Bühne im Kulturund Vereinshaus, die sich sehen lassen kann. Das Repertoire ist vielfältig und bildet verschiedene Nuancen der Theaterliteratur ab. Für das Jahr 2016 haben sie sich für das Schauspiel „Hotel zu den zwei Welten“ von Èric-Emmanuel Schmitt entschieden. Der Autor von „Der Besucher“ und „Monsieur Ibrahim oder Die Blumen des Koran“ setzt damit seine leidenschaftlich geführte Sinnsuche fort.

Eric-Emmanuel Schmitt zeigt, dass das Geheimnis selbst Anlass zur Hoffnung ist. Für seine Werke, die oft zum Nachdenken über das Leben, den Tod oder die Liebe einladen, erhielt Schmitt schon mehrere Preise, u.a. den Theaterpreis
Molière. Mit Leidenschaft und Können bringen die Gundelfinger Amateur-Schauspieler diese Unterhaltung mit Tiefgang auf die Bühne.

An einem unbekannten Ort treffen Menschen unterschiedlichster Herkunft und ziemlich konträrer Geisteshaltung aufeinander. Abseits dieser „geschlossenen Gesellschaft“ hätten sie sich wohl nichts zu sagen, der Hardliner, der Aussteiger, der Yuppie, die Träumerin…! Kein Gast weiß, wie er in das Hotel zu den zwei Welten gelangt ist. Und kein Gast weiß, wann und wohin er es wieder verlassen wird. An diesem merkwürdigen Ort ist alles möglich. Und der undurchschaubare Doktor S. lässt die Fragen der Gäste nur noch drängender werden.

Was ist das für ein Geheimnis, das Dr. S. mit sich rumträgt? Wo befinden wir uns, wo ist der Ausgang, was bedeuten die diversen Zugänge mit den Buchstaben „F“ und „U“? Es sind existenzielle Fragen, über die die unfreiwilligen Gäste im „Hotel zu den zwei Welten“ fernab ihres körperlichen Daseins miteinander sprechen, während sie entweder auf den Erfolg der Ärzte oder deren Misserfolg warten.