Winterkonzert Per-Tutti-Orchester Emmendingen 2012

Im Abschlusskonzert des Wintersemesters übt sich das Per Tutti Orchester in Malerei: Von Schuberts „Rosamunde“ über Gustav Holsts „Somerset Rhapsody“ bis zur 2. Symphonie von Rimski-Korsakow in programmatischer Feinzeichnung. Die Programmatik von Korsakows Symphonie „Antar“ lebt von Märchenerzählungen, die aus Wüstenbildern, prächtigen Palästen, Königen, Feen, Rache und bezaubernden Liebesgestalten ihren musikalischen Auftrag beziehen. Starke Emotionen und Dramatik sind in dieser Symphonie hörbar und erinnern zusammen mit arabisch gefärbten Orchesterklängen an seine berühmte Sheherazade.

Gefühl, brennende Leidenschaften und dunkle Geheimnisse vermittelt Schuberts Musik zu dem Schauspiel „Rosamunde, Fürstin von Zypern“, nicht zu verwechseln mit Rosamunde Pilcher, wenn auch das Schubertsche Drama in eine Romanze mit Happy End darstellt: das Waisenkind zum guten Schluss auf dem Königsthron. Aus dem 10teiligen Nummernstück werden die Ballettmusiken und Entre-Act gespielt, spannender spätromantischer Melodienreichtum und düster-tragische Intensität.

Wie ein belebendes Zwischenstück passt in das abendfüllende Programm die „Somerset Rhapsody“ Opus 21 von Gustav Holst, der trotz eines Oeuvres von über 200 Werken vorwiegend durch seine Komposition „The Planets“ bekannte englische Komponist mit lettisch-schwedischer Abstammung. In spätromantischem Duktus orchestriert er in der Rhapsody volkstümliche Themen mit hörbaren Einflüssen von Wagner, Richard Strauß und Maurice Ravel, eine mitreißende, lebendige Brücke zu den Zuhörern. Insgesamt also ein Konzertabend der Frühromantik bis Spätromantik, ein Programm, das mitzieht.