Weinbau in Auggen
Die erste urkundliche Erwähnung der Gemeinde Auggen im Markgräflerland stammt aus dem Jahr 752 n. Chr. Doch einige Funde von keltischen und römischen Münzen belegen eine frühere Besiedlung des Ortes. Die steilen Rebenlagen und der Kalksteinfelsen im Gewann Letten in Auggen-Hach sollen schon in der Antike für den Weinbau genutzt worden sein. Archäologische Untersuchungen ergaben, dass es im Gewann Schlossacker westlich vom Weinberg in der Ebene vor rund 2000 Jahren ein römisches Gehöft gab. Im Mittelalter ist Auggen der Geburtsort des Ritters und Minnesängers Brunwart von Augheim. Heute besticht Auggen durch seine gute Anbaulage, die für beste Gutedel-Weine bekannt ist. Auggener Schäf und Letten sind weit über die Grenzen des Markgräflerlandes hinaus bei Weinliebhabern begehrt. Daher bestimmen Wein und Tourismus nach wie vor einen Teil des Wirtschaftslebens. Die Gemeinde fühlt sich auch dem Umweltschutz besonders verpflichtet. Im Jahr 1989 erfolgte der Start eines landesweiten Pilotprojekts "umweltschonender Weinanbau". Das bedeutet Dauerbegrünung, Verzicht auf Herbizide und Insektizide. Für den Weinbau zuständig ist seit 1922 die örtliche Winzergenossenschaft. Auf zirka 240 Hektar sind heute Reben rund um Auggen angepflanzt. Weinberge werden auch im benachbarten Müllheim bewirtschaftet. Ein 3,5 km langer Weinlehrpfad gibt Auskunft über die Geschichte und den Weinbau in Auggen.Anzeige