Der Schwarzwald auf der Leinwand

Vortrag und Filmvorführung im Freilichtmuseum Vogtsbauernhof ... Gutach – Unter dem Titel „Zwischen Heimatschnulze und Horrorfilm - Der Schwarzwald auf der Leinwand“ lädt das Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof am Donnerstag, den 11. August, um 19 Uhr zu einem Filmabend der besonderen Art auf den Dachboden des Hippenseppenhofes ein. Zunächst referiert die wissenschaftliche Mitarbeiterin des Museums Nadja Seibert über die Geschichte der Schwarzwaldfilme von den 1950er Jahren bis heute, danach wird der Film „Viehjud Levi“ von 1995 gezeigt.

In ihrem bebilderten Vortrag zeigt Nadja Seibert anschaulich auf, dass der Schwarzwald schon häufig als Filmkulisse verwendet wurde: Neben der berühmten Operettenverfilmung „Schwarzwaldmädel“ von Hans Deppe aus dem Jahr 1950 sowie der allseits bekannten Fernsehserie „Schwarzwaldklinik“ aus den 1980er Jahren diente der Schwarzwald auch bei zahlreichen anderen TV- und Kinoproduktionen als Hintergrund – von Heimatfilmen über Horrorfilme bis hin zu Seifenopern sind viele Genres vertreten.

Eine der eindrücklichsten Produktionen ist der Film „Viehjud Levi“ des Regisseurs Didi Danquart, der im Anschluss an den Vortrag gezeigt wird. Diese 1995 im Schwarzwald aufgenommene Spielfilmversion des gleichnamigen Theaterstücks von Thomas Strittmatter spielt im Schwarzwald im Jahr 1935. Der jüdische Viehhändler Levi kommt wie jedes Jahr in den Schwarzwald, um mit den Bauern Geschäfte zu machen, diesmal stößt er jedoch auf viele Feindseligkeiten seitens der heimischen Bevölkerung.

Statt Popcorn reicht das Freilichtmuseum an diesem Abend als regionale Spezialität hausgemachte „Schwarzwälder Hirtentäschle“. Der Filmabend findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Donnerstag in der Ortenau“, einer Initiative des Tourismusbüros des Ortenaukreises, statt.