Versailles

Versailles - Einer der letzten Filme mit Guillaume Depardieu ... Villingen-Schwenningen. Versailles, dieser kleine Ort mit seinem weltberühmten Schloss und den großzügigen Gärten unweit von Paris ist Synonym einer Epoche, einer Klassengesellschaft, einer untergegangenen Zeit. Hier spielt der gleichnamige Film „Versailles“ der ab 9. Januar im Filmtheater im Capitol zu sehen ist, mit Guillaume Depardieu in einer seiner letzten Hauptrollen. Und hier, neben all dem Prunk, in den Wäldern neben dem Schlosspark leben Menschen, die nichts besitzen - Obdachlose, die sich kleine Holzhütten bauen und hier bei Wind und Wetter hausen. Einer von ihnen ist Damien (Guillaume Depardieu).

Eines Tages gerät die ebenfalls obdachlose Nina (Judith Chemla) mit ihrem kleinen Sohn Enzo (Max Baissette de Malglaive) zufällig an Damiens Platz, bleibt einen Tag und eine Nacht, um dann spurlos zu verschwinden – und den kleinen Enzo bei Damien einfach zurückzulassen. Damien ist überrascht, verärgert, hilflos. Was nur soll er mit dem Kleinen an diesem Ort anfangen?

Im Oktober 2008 verstarb im Alter von nur 37 Jahren der Hauptdarsteller dieses Dramas Guillaume Depardieu. Ein Leben lang litt Guillaume unter dem überdimensional großen Schatten seines Vaters Gérard Depardieu, versuchte aus diesem immer wieder herauszutreten - so lautet denn auch bezeichnenderweise der Titel seiner 2004 veröffentlichten Autobiographie "Im Schatten meines Vaters". "Versailles" zählt nun zu einer der letzten Arbeiten von Guillaume Depardieu.

"Versailles" ist ein kleiner, feiner, in sich geschlossener Film. Ein Lebensdrama, das einerseits vor einem allgemeingültigen Hintergrund ein sozialkritisches Bild zeichnet, andererseits eine kleine private Geschichte erzählt, die ob ihrer leisen, stillen Töne und der behutsamen und einfühlsamen Art sehr berührt.

Termine: Sonntag, 9. Januar um 18 und 20.30 Uhr, Montag, 10. Januar um 20.30 Uhr. Sonntag 16 Januar um 16 und 20.30 Uhr und Montag 17. Januar um 18 Uhr.